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Dienstag, 17. November 2015

TV-Tipps für Fotografen

















Am 22. November lohnt es sich, das Frühstücksfernsehen einzuschalten. Nicht der übliche Quatsch, es ist ein Sonntag. Ja, ich höre die Leser schon dumpf stöhnen. Es ist einfach so, dass Kultur - und dazu gehört die Fotografie nun mal - etwas für das sogenannte Spartenpublikum ist, ein verschwindend kleiner Anteil der Gesamtbevölkerung. Die gute Nachricht lauter: Wer sich solche Sachen anschaut, gehört nicht zum Mainstream und bekommt Inspirationen, die den eigenen Arbeiten neue Impulse geben können. Wer kein Frühaufsteher ist und nicht weiß, wie man einen Festplattenrekorder bedient, kann ja in die Mediatheken klicken.😊

Also, Sonntag 22.11. ab 6:35 Uhr auf arte: Da gibt es gleich drei Sendungen über Fotografie hintereinander. Ebenfalls mit im Novemberprogramm sind Jim Rakete und Peter Lindbergh. Alles öffentlich-rechtlich und somit 100% werbefrei!

Für Kunstinteressierte und Tellerrandgucker habe ich natürlich auch wieder etwas gefunden.

Hier geht's zur aktuellen Liste. Herzlichen Dank wie immer an www.kunstlinks.de

Freitag, 13. November 2015

Wer ist eigentlich ... Günter Spitzing

Als ich neulich meine große Sammlung an Fotofachliteratur aus über dreißig Jahren durchforstet habe, fiel mir „Moderne Diafotografie“ von Günter Spitzing in die Hände. Du meine Güte, dachte ich, brauche ich das noch? Bei Fachbüchern achtet man vor allem auf das Thema und den Inhalt. Wenn ein Buch nicht mehr aktuell ist, landet es im Altpapier. Wer ein Fachbuch geschrieben hat, ist meistens nicht so relevant – Hauptsache man bekommt die gesuchten Informationen. Trotzdem habe ich gezögert, dieses Buch einfach zu entsorgen. Mir war der Name Spitzing viele Jahre ein Begriff, seine Bücher standen direkt neben denen von Hedgecoe und Feininger.

Mehrere Jahrzehnte lang war Günter Spitzing einer der angesagten deutschen Fotobuchautoren und ich habe einiges von ihm gelesen. 1965 – also vor fünfzig Jahren! – ist sein erstes Fachbuch erschienen. Zwischen 1965 und 1985 hat Günter Spitzing beinahe jährlich ein neues Buch veröffentlicht – 1968 sogar vier in einem Jahr. Das kommt mir irgendwie bekannt vor. Was die wenigsten wissen: Es gibt niemanden im deutschsprachigen Raum, der sich so früh und so intensiv mit dem Thema Fotopsychologie beschäftigt hat wie er!

Ich selbst schreibe nun auch seit mehreren Jahren Fachbücher, in gewisser Weise bin ich in Günter Spitzings Fußstapfen getreten. Als ich bei Amazon über ein Buch mit dem Titel „Das indonesische Schattenspiel“ in Spitzings Bibliographie stolperte, war ich erst einmal überrascht und ahnte, dass er ein Thema gefunden haben musste, das ihn mindestens genauso begeistert, wie die Fotografie.