tag:blogger.com,1999:blog-193246324828192045.post6025435433941027588..comments2024-02-03T10:47:10.919+01:00Comments on Die Fotonanny: Sind wir Exoten?betrachtenswerthttp://www.blogger.com/profile/08735197441987026891noreply@blogger.comBlogger1125tag:blogger.com,1999:blog-193246324828192045.post-38271521626138359732020-04-29T23:06:31.777+02:002020-04-29T23:06:31.777+02:00So wie sich die Menschen verändern, verändert sich...So wie sich die Menschen verändern, verändert sich natürlich auch das Medium der Fotografie. Bliebe die Frage nach dem künstlerischen Aspekt.<br />Wenn ich mit dem Smartphone ein Bild von meinem Parkplatz im Parkhaus als Gedächtnisstütze mache, so hat dieses Foto einen einfachen Nutzwert.Es erhebt keinen Anspruch auf einen Ausdruck.<br />Das ist einerseits gut, da ich diese Information nicht mehr im Gedächtnis behalten muß. Aber es hat auch einen negativen Effekt, da ich mir abgewöhne, mich an etwas erinnern zu müssen.<br />Aber nicht umsonst haben die Älteren unter uns mal das kleine und große Einmaleins auswendig gelernt, um es im geeigneten Moment hervorzuzaubern. Wenn ich nämlich weiß, wieviel die Semmel beim Bäcker kostet kann ich schnell überschlagen, ob ich noch genug Geld in der Hosentasche für acht Stück habe. Dafür benötigt heute vielleicht der Eine oder Andere schon den Taschenrechner auf dem Smartphone.<br />Aber mit dem Bilderrausch ändert sich auch die Aufmerksamkeit gegenüber der optischen Wahrnehmung. Wenn ich selbst im optischen Mittelpunkt eines Fotos stehe, so werde ich mich vielleicht besser an die Situation der entstandenen Aufnahme erinnern können. Soll ich ein Gemälde im Museum für wenige Minuten betrachten, um mich nachher an Einzelheiten auf dem Bild erinnern zu können, so empfinde ich das Fotografieren doch eher als störend. Das ist so wie in der Schule, wo der Schüler beim Diktat sofort anfängt zu schreiben, der Lehrer aber dazu auffordert, zunächst einmal die Stifte und das Heft beiseite zu legen, um einfach nur einmal den Text als Ganzes anzuhören. Wer also in dieser Art fotografiert, verliert möglicherweise den Zusammenhang des Gemäldes.<br />Und es verändert sich auch der Zeitaspekt eines Fotos. Keinem Foto kann man ansehen, wie oft der Fotograf vielleicht schon vergeblich versucht hat, einen bestimmten Lichteinfall als Eindruck festzuhalten. Es gehört auch viel Geduld dazu, den entscheidenden Moment zu erwischen. <br />Fotografie an sich ist weder gut noch schlecht. Es kommt halt drauf an, für welchen Zweck ich sie einsetze. Dann hat sie entweder einen Nutzeffekt, oder dient der Dokumentation, oder aber sie versucht mit den Mitteln der Fotografie ein Kunstwerk zu schaffen.Frank Wellernoreply@blogger.com