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Freitag, 23. Januar 2015

Das Unsichtbare wird sichtbar

Vor ein paar Jahren gab es mal eine Reportage über einen Mann, der sich mit seinem Wohnmobil in den tiefsten Wald zurückgezogen hatte - der einzige Ort, an dem keine Funkstrahlung von Handynetzen oder WLAN ankam. Der ehemalige Handyverkäufer (!) konnte sich nur in einem selbstgebastelten Schutzanzug aus Aluminium in Städte begeben. Er kam daher wie ein völlig abgedrehter Spinner.

Ob Handystrahlung gefährlich ist, weiß bis heute niemand so genau. Elektrosensibilität äußert sich durch eine Reihe nicht spezifischer Symptome wie Hautrötung, Kribbeln, Müdigkeit, Schwindel, Herzklopfen, Konzentrationsprobleme, Verdauungsprobleme - all das kann auch völlig andere Ursachen haben. 

Interessant für Fotografen ist folgende Info, die aus dem Editorial des Prophoto-Newsletters stammt: 

Der englische Doktorand und Fotokünstler Luis Hernan hat eine Methode entwickelt, um die unterschiedliche Stärke von WLAN-Signalen auf Fotos festzuhalten. Das Ergebnis sind unserer Ansicht nach wunderschöne, farbenfrohe Fotografien. Die WLAN-Signale werden von ihm mit einer selbstentwickelten App und einer Kamera eingefangen. Dabei macht die App nichts anderes, als die Signalstärke der umgebenden Funknetze in verschiedenen Farben darzustellen. Ist die Signalstärke extrem hoch, so färbt sich der Bildschirm rot, ist sie schwach dann blau. Anschließend bewegt Hernan das Smartphone mit der laufenden App durch einen Raum und zeichnet alles mit einer Kamera auf. Dabei setzt er auf Langzeitbelichtung. Durch die hohe Belichtungszeit ist er in der Lage, die Bewegung in den unterschiedlichen Farben der App auf Fotos festzuhalten. Auf seiner Homepage kann man sich nicht nur über das Projekt informieren, sondern auch die Bildergebnisse in Augenschein nehmen und zudem findet sich dort auch der Quellcode der App.

Ausprobieren?!
Hier geht's zur Homepage von Luis Hernan.

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