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Freitag, 23. Oktober 2015

Der elfte September - mal anders

In den letzten drei Monaten gab es wieder mal nur die Fernsehtipps im Blog. Als ein Autorenkollege neulich in einer privaten Nachricht meinte, er müsse mal die Frequenz in seinem Blog steigern, und den Begriff Return on Invest in den Raum warf, fühlte ich mich ertappt. Ja, das müsste ich auch!, war mein erster Gedanke, und schon lief die Maschinerie an:
Ich muss dies, ich muss das... 

Ich muss gar nichts, außer atmen und irgendwann mal sterben.













Am 11. September ist das passiert, was einem Freiberufler nicht passieren "darf": Über Nacht bzw. übers Wochenende wurde aus einer nicht erkannten Blinddarmentzündung ein hübscher Notfall, der mir zwei Dinge verdeutlicht hat, die ich eigentlich schon wusste:
  1. Man kann unglaublich schnell aus der Kurve fliegen.
  2. Wenn die Autorin nicht mehr Piep sagen kann,
    gibt es weder Bücher noch Blogartikel.
Ja, ich bin ziemlich erschrocken.
Trotz WLAN und Notebook am Krankenbett war ich zu überhaupt nichts imstande. Na gut, ich habe die Lumix FZ300 (Amazon) ans Bett geliefert bekommen und ein paar Fotos damit gemacht. Nicht weil ich das gemusst hätte, sondern weil es mir den Krankenhausaufenthalt angenehmer gemacht hat. Wie anstrengend Fotografieren sein kann, wissen viele. Wenn man am Tropf hängt und zwei Vollnarkosen hinter sich hat, ist alles fürchterlich anstrengend ... Also besser Ruhe geben.

Das halte ich auch für eine passende Gelegenheit, um Danke zu sagen: den Menschen, die mich in dieser Zeit unterstützt und wieder aufgepäppelt haben. Bei aller berechtigten Kritik an unserem Gesundheitssystem: Ich bin froh, dass es Chirurgen gibt, die ihr Handwerk verstehen. Globuli allein hätten hier nichts ausgerichtet.

Die Entschleunigung, die sich durch diese Erfahrung eingestellt hat, fühlt sich immer noch  merkwürdig an.
Diese Episode hat aber auch einen grandiosen Vorteil: Ich frage mich jetzt bei allem, was ich tue, ob es wirklich wichtig ist. Die Antworten fallen heute oft anders aus als noch vor fünf Wochen.

Die gute Nachricht:
  1. Ich werde weiter schreiben,
    wahrscheinlich sogar mehr als bisher. 
  2. Ohne Fotografieren geht's einfach nicht.
  3. Das Manuskript zum neuen Kamerahandbuch zur Lumix FZ300 konnte ich schneller abliefern als vorgesehen.
    Wie das funktioniert hat, ist mir selbst schleierhaft.

Es werden demnächst auch ein paar Dinge über Bord gehen. Wie das genau aussehen wird, berichte ich zu gegebener Zeit. Allen Leuchtfeuer-Fans (Amazon) sei gesagt: Die Stelle im Buch mit dem Infusionsständer muss ich nochmal überarbeiten. Das habe ich inzwischen live erlebt...

Fotokurs-Teilnehmer mit Bonuskarten:
Unbedingt den nächsten Newsletter lesen.
Ahoi!

2 Kommentare:

  1. Du bist ja lustig! Da schmeißt dich ein nicht erkannter Appendix aus der Bahn und du stehst auf und rennst noch schneller weiter??? Bist du dir da sicher?
    Okay! Ich freu' mich ja wenn du weiter aktiv bleibst und ich vielleicht vielleicht ja doch noch mal wieder einen Kurs/Walk/Treffen mit dir machen kann. Nötig hätte ich es ja...

    Weiterhin gute Besserung und viel Energie für alles was du dir vorgenommen hast!

    lg, oli

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  2. Lieber Oli,

    Danke für deine Wünsche!

    Das ist alles ziemlich relativ. Tempo vor dem Appendix = Überschall, vielleicht auch Warp 10? Momentan gehe ich ganz brav zu Fuß, ohne Gepäck. Sitzen und schreiben ist weitaus weniger anstrengend als mit Stativ und Rucksack Fotowalks abzuhalten. Sniff.

    Jacqueline

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