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Mittwoch, 30. Oktober 2019

Typische Fotografenkrankheit

Haben Sie manchmal Kopf- oder Nackenschmerzen, zwickt es in den Schultern? Ich kenne diese Schmerzen nur zu gut, aber sie sind fast verschwunden.   


Wir sitzen zu viel vor dem Computer oder schauen mit nach unten geneigtem Kopf aufs Smartphone. Beim Fotografieren kommen weitere Belastungen hinzu: Schwere Kameras und Objektive, die gehalten werden wollen. Das geht nicht nur in die Muskulatur der Oberarme, sondern auch in den Nacken, die Schultern und den oberen Rücken.

Montag, 28. Oktober 2019

Herlinde Kölbl wird 80

"Ich habe mich nicht eine Sekunde lang darum gekümmert: Was werden die Leute sagen, wo kommt das an. Ich habe es wichtig gefunden, die Sachen zu machen, und habe es dann einfach gemacht. Wenn man daran denkt, was die Leute von einem halten, dann ist man schon verloren als Künstler. Das geht nicht." (Herlinde Kölbl im Beitrag von ttt, 27.10.2019)

Meine erste Begegnung mit Herlinde Kölbl hatte ich indirekt, als sie gerade ihre ersten fotografischen Erfolge feierte. Das war in den frühen 1980er Jahren. Mein damaliger Freund arbeitete als Zivildienstleistender in einem Fürstenfeldbrucker Altenheim. Eines Tages kam er vom Dienst nach Hause und erzählte mir, dass dort eine Fotografin unterwegs sei, und Fotos vom Lebens- und Arbeitsalltag in dieser Einrichtung mache. Eines der Fotos von damals habe ich 2010 im Münchner Stadtmuseum in einer Ausstellung wieder entdeckt.

Herlinde Kölbl ist mittlerweile sehr berühmt für ihre Porträts, und muss auf der Suche nach einem Verlag längst keine Klinken mehr putzen. "Wir verlegen nur Berühmte und Tote" ist ein weiteres Zitat aus dem gestern gesendeten Kurzbeitrag in der Sendung ttt. Kurioserweise habe ich vor knapp zwanzig Jahren genau den gleichen Satz gehört, als ich in einem großen Verlag anrief, und dort ein Buch über Fotografie unterbringen wollte. Was mich mit Herlinde Kölbl außerdem verbindet, ist die große Ur-Frage, die in der Anmoderation des Beitrags gestellt wird: "Was ist der Mensch? Was bewegt ihn, was treibt ihn, was macht ihn aus?" 

Um eine Antwort zu finden, fotografiert Herlinde Kölbl Menschen. Das tue ich nur manchmal. Mein Sujet ist das oft menschenleere Drumherum, das meines Erachtens auch sehr viel über die menschliche Existenz, oder zumindest etwas über den jeweils herrschenden Zeitgeist verrät. Arbeiten ohne Auftrag und ohne Abnahmegarantie... Persönlich getroffen habe ich Herlinde Kölbl (noch) nicht. Am 28. Januar 2020 hält sie in der Münchner vhs am Gasteig einen Vortrag in der Reihe 

Fotografinnen und Fotografen sprechen über ihre Arbeit
Diese Veranstaltung bietet interessierten Amateuren und Profis ein Forum, sich über fotografische Positionen, unterschiedliche Arbeitsweisen und berufliche Erfahrungen auszutauschen. An Bildbeispielen stellen Fotografinnen und Fotografen, Künstlerinnen und Künstler, Reportagen und Dokumentationen, aber auch persönliche Bildkonzepte und Langzeitprojekte vor und eröffnen Raum für Fragen, Diskussion und Gespräch. (Quelle: vhs München)

Auch die Fotografin Regina Schmeken wird in dieser Reihe einen Vortrag halten (9.12.2019). Ob ich beide Vorträge besuche, weiß ich heute noch nicht, aber Tickets für den Vortrag von Herlinde Kölbl habe ich gebucht. Wenn Sie das auch tun möchten, folgen Sie dem Link zur vhs.
  • Herlinde Kölbl (Wikipedia, Homepage)
  • Kulturmagazin ttt - Die Fotografin Herlinde Kölbl wird 80 (ARD Mediathek)
  • vhs München: Vortrag Herlinde Kölbl (vhs)
  • vhs München: Vortrag Regina Schmeken (vhs)


Donnerstag, 17. Oktober 2019

TV-Tipps bis Mitte November

Der Fotograf Sebastio Salgado wurde gerade mit dem Friedenspreis des Deutschen Buchhandels ausgezeichnet. Ein achtminütiger Beitrag über ihn und seine Arbeit ist für kurze Zeit in der Mediathek verfügbar.

Was es sonst noch Interessantes im TV oder in den Mediatheken gibt, habe ich wie gewohnt im aktuellen PDF-Dokument zusammengefasst - vielen Dank an Hermann Ludwig und seine kunstlinks.de.

Eine andere gute Nachricht gibt es auch: Der Sender Arte und der Mediathek-Viewer haben ihren Clinch beendet, das Archiv von Arte ist jetzt wieder erreichbar. Dort können Sie sich den Dokumentarfilm "Das Salz der Erde" noch bis zum 22.10. anschauen.

Dienstag, 15. Oktober 2019

Flow - Wenn alles leicht von der Hand geht

Den letzten Beitrag habe ich mit dem Satz beendet: Meine Bridgekameras erfüllen mir zwar nicht jeden Wunsch im Hinblick auf Schärfe und Auflösung, dafür schenken sie mir die Flexibilität und das Tempo, mit dem ich in meinen "fotografischen Flow" komme. 

Wie ist das bei Ihnen? Wann und wie kommen Sie beim Fotografieren in diesen wunderbaren Zustand, in dem alles wie von alleine läuft?

Warten auf das Licht...




























Arbeiten mit dem Stativ
ist bei mir die beste Voraussetzung dafür, erst mal NICHT in den Flow zu kommen. Doch es gibt Aufnahmesituationen und fotografische Ziele, die man ohne Stativ derzeit (noch) nicht erreichen kann. Das weiß ich ganz genau, will mich aber nicht damit abfinden. Das ist mein Problem. Wenn man die Welt anders haben möchte, als sie nun mal ist, fängt man an zu leiden. Beim Workshop im Ruhrgebiet wurden die abendlichen Aufnahmen für mich ein Selbstbeobachtungsexperiment der Extraklasse. 

Freitag, 11. Oktober 2019

Regen, Licht und andere Widrigkeiten


Wenn man über Industriefotografie im Ruhrgebiet spricht, fallen sofort die Namen Bernd und Hilla Becher. Mit ihren sachlich-nüchternen Architekturaufnahmen haben sie Fotogeschichte geschrieben. Deshalb ist es für viele Fotografen auch ein Ansporn, die noch existierenden Motive im Stil der Bechers aufzunehmen. Dazu braucht man vor allem wolkenverhangenes weiches Sonnenlicht, das wenig Schattenwürfe erzeugt, und den Himmel über den Gebäuden weiß werden lässt. Dieses spezielle Licht hatten wir... nicht ganz, aber im Ansatz sieht man im oberen Bild die "Becher-Ästhetik":
  • diffuses Licht
  • Zentralperspektive
  • Verzerrungsfreiheit, und vor allem
  • Menschenleere.

Mittwoch, 9. Oktober 2019

Seitenwechsel


Fast jedes Jahr buche ich einen Kurs oder Workshop bei Kollegen, denn zu lernen und zu entdecken gibt es immer etwas. Zudem ist der Seitenwechsel für mich ein Genuss: Als Teilnehmerin muss mich um nichts kümmern, außer um mich selbst und meine Bilder. Das Ruhrgebiet hatte ich schon lange auf dem Kiecker, letzte Woche war es endlich so weit: Vier Tage Industriefotografie. Solche Motive findet man in München nicht.

Dienstag, 1. Oktober 2019

Sendepause







































Nur ein kleiner Blogartikel mit TV-Tipps im September, das heißt bestimmt: die Fotonanny arbeitet gerade wieder an irgendwas Größerem...? Ja, das hat sie. Es ging diesmal nicht um ein Buch, sondern um einen intensiven Produkttest. Jetzt bin ich um viele Erfahrungen und Erkenntnisse reicher, es war eine wirklich spannende Zeit. Nun freue mich auf ein paar Tage relaxtes Fotografieren im Ruhrpott, mit völlig ungewohnten Motiven und den altgewohnten Kameras. 😀