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Freitag, 30. Dezember 2022

(Fast) Jeden Tag ein Bild


27 mm | 1/200 s | f1,6 | ISO 50 |  Smartphone

Wieder ist ein Monat rum, und das Jahr ist auch fast vorbei. Ich weiß nicht, wie es Ihnen ergangen ist, aber ich habe mich über weniger pandemische Einschränkungen gefreut. So war ich ab April wieder mehr unterwegs, und konnte mehr Leute treffen - leider noch nicht alle, die ich  mal wieder persönlich sehen will. Immerhin hatte ich auch ein paar Tage Urlaub vom Mutterhome, und habe an einigen wenigen Tagen die Stadtgrenzen Münchens hinter mir gelassen.

Ein eingeschränkter Bewegungsradius muss nicht automatisch bedeuten, dass es keine Fotomotive gibt. Meine Lieblingsmethode "Im Vorbeigehen" zu fotografieren hat mir auch im zurückliegenden Jahr viele,  mitunter auch sehr schöne Bilder beschert. Allein der Dezember 2022 hatte es in sich.

Am Tag vor dem Heiligen Abend hatte ich meinen "Weihnachtsbaum" gefunden. Mir fällt auf, dass die meisten Passanten auf der Straße so etwas gar nicht sehen, weil sie entweder auf ihre Whatsapp schauen, telefonieren, oder auf den Fußboden vor sich starren. Wenn sie gucken, dann nur, weil ich im Weg stehe, und mit der Kamera herumhantiere. 😅

25 mm | 1/200 s | f2,2 | ISO 50 |  Smartphone

Am ersten Weihnachtsfeiertag kann man sich dann auch mal mitten auf eine vierspurige Hauptstraße stellen und in aller Ruhe ein Foto machen, wo an normalen Werktagen kein Durchkommen ist.

20 mm | 1/800 s | f2,2 | ISO 50 |  Smartphone

Manchmal kommt es auch ganz anders als geplant: Mein Mann und ich sind zum vorweihnachtlichen Einkaufsbummel mit den Öffis in die Innenstadt gefahren, haben angewidert auf dem Absatz kehrt und 13.000 Schritte zu Fuß zurück nach Hause gemacht. Das Smartie hat uns unterwegs gratuliert, weil wir unsere Tagesdosis an Bewegung erreicht hatten. 😁
Nach zwei Jahren mehr oder weniger in Isolation wird man ein bisschen seltsam, wir konnten weder dem innerstädtischen Trubel noch dem Weihnachtsfirlefanz etwas abgewinnen. Die "richtige" Winterromantik lag beziehungsweise stand nicht weit entfernt von unserer Haustür.

16 mm | 1/590 s | f1,6 | ISO 50 |  Smartphone

Ursprünglich wollte ich in der verschneiten Woche einen Artikel zum Thema "Winterminimalismus" schreiben, aber dass Sie bei verschneiten Motiven die Belichtung nach Plus korrigieren müssen, damit das weiße Foto nicht grau und düster wird, wissen Sie wahrscheinlich selbst. 😏 Schauen wir mal, ob es in dieser Saison noch einmal Schnee zu fotografieren gibt.

27 mm | f1,6 | 1/20 s | ISO 50 - Smartphone

Den Störbert am Wegesrand hatte ich auch noch einmal abgelichtet. Bei Tageslicht hebt er sich nicht so gut von seiner Umgebung ab, wie nachts mit Blitz. Zudem hatte er am nächsten Tag schon einige seiner Utensilien eingebüßt. Das war kein Vandalismus, sondern eher Schrottverwertung. 😀

27 mm | f1,6 | 1/270 s | ISO 50 - Smartphone

Wenn ein Motiv in der Totalansicht nicht so richtig wirkt, kann man sich oft mit Details als Ersatzmotiv behelfen. Störberts Ohren bestanden aus zwei Maler-Rollen, die als Testobjekt für den Smartphone-Aufhellblitz herhalten mussten. Das Ergebnis hat mich auch nicht überzeugt: Die Ausleuchtung des Motivs war zu schwach, und so musste ich in Lightroom hinterher ziemlich nachhelfen. 

Das Motiv heißt bei mir: "Zeit für einen Neuanstrich?"

16 mm | f2,2| 1/220 s | ISO 50 | Blitz - Smartphone

Die Mischung aus sehr kaltem Tageslicht plus Blitz, in Kombination mit dem warmtönigen Bildstil führte schon im Original zu grenzwertigen Farben - Magenta und Violett. In der Nachbearbeitung wurde das so schräg, dass ich lieber nochmal fotografieren gegangen wäre, als lange am Computer herumzubasteln. Im PRO-Modus am Smartphone hätte ich noch einiges ausprobieren können, aber bei Minus neun Grad waren meine Finger schon nach den ersten Testbildern so steif gefroren, dass ich das auf "ein andermal" vertagt habe, und dann war der Schnee schon wieder weg. 

Was hätte ich gemacht? 

  • Mehr Helligkeit: Bei erzwungenem Blitz hätte ich die Belichtungskorrektur zusätzlich nach Plus gedreht
  • Weniger schräge Farben: Ich hätte den Weißabgleich anders eingestellt, und mich für einen weniger bunten Bildstil entschieden 
  • Um zu überprüfen, welche Kombination am besten fürs Motiv ist, hätte ich mehrere Aufnahmen mit unterschiedlichen Einstellungen gemacht - und mir für's nächste Mal gemerkt, was gut und was weniger gut funktioniert hat.

Ihnen wünsche ich jetzt erst mal einen geruhsamen Jahresausklang und
alles Gute für 2023. 

Im betrachtenswert-Blog finden Sie noch den fotografischen Jahresrückblick mit meinen Lieblingsbildern aus dem zurückliegenden Jahr. 

Ansonsten freue ich mich, wenn Sie auch 2023 wieder hier vorbei schauen. Dann befassen wir uns mit dem Thema: "Das Bild, das wir uns von der Welt machen, ist nicht immer identisch mit dem, was vor Ort zu sehen war." 😆

2 Kommentare:

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