Das ist zwar kein Original Eggleston, aber letztlich doch inspiriert vom "Meister". Gesehen auf einer Firmenveranstaltung im Jahr 2007, "Kaffeepause" 53 mm | 1/60 s | f4 | ISO 100 | Canon EOS 20D |
"In seiner über fünf Jahrzehnte währenden Karriere hat William Eggleston die Farbfotografie fast im Alleingang als Kunstform etabliert", heißt es auf der Internetseite der C/O Berlin Foundation, wo bis zum 4. Mai 2023 eine Eggleston Ausstellung stattfindet.
Ohne Eggleston würde ich vermutlich heute nicht so fotografieren, wie ich fotografiere. Die Alltagsbanalitäten, die er schon vor Jahrzehnten zur Kunst erhoben hat, gibt es überall, und jede ist anders. Darum wird es auch immer irgendetwas zu fotografieren geben. 😊
Eggleston hat sich nicht verbiegen lassen, hat sein Ding gemacht - in Farbe, wo doch nur Schwarzweiß als echte Kunst in der Fotografie akzeptiert wurde. Seine erste Ausstellung in New York 1976 wurde, wie die Moderatorin im Kulturmagazin ttt erklärt "freundlich gesagt: zerrissen."
William Eggleston ist jetzt 85 Jahre alt. Er fotografiert nicht mehr, und sagt auch nichts zu seiner aktuellen Ausstellung. Das machen seine beiden erwachsenen Kinder. Im Kulturbeitrag sieht man ihn an einem Klavier sitzen und in sich selbst versunken auf den Tasten klimpern. Ich hatte den Eindruck, dass sich der große alte Fotograf geistig schon in einer anderen Welt befindet, in der er vielleicht andere Geheimnisse sieht.
Nun denn, schauen Sie sich den Beitrag an, oder, falls Sie die
Gelegenheit dazu haben, gleich die ganze Ausstellung in Berlin.
Bildbände gibt es natürlich auch, und es wird Sie nicht wundern, dass
ich einen habe.
- Ausstellung in Berlin im C/O: Mystery of the Ordinary - Homepage
- Beitrag im Kulturmagazin ttt vom 29.1.23 - ARD Mediathek
- William Eggleston - Biografie bei Wikipedia
- William Eggleston Art Foundation - Homepage