Freitag, 2. September 2011

Informations-Overkill

Wenn man sich für ein Thema interessiert, dann ist es naheliegend, dass man sich dazu auch Informationen beschafft. In unserer digitalen Welt ist das ziemlich einfach: Beim Webseitenhopping gelangt man von einem interessanten Link zum nächsten. Schwupps, schon sind zwei Stunden vorbei. Kein Wunder, dass viele Arbeitgeber mit Argusaugen darüber wachen, wie lange ihre Mitarbeiter täglich durch die Gegend surfen, und am Ende so ziemlich alle Seiten sperren, die nach Privatvergnügen riechen.

Als Selbständige(r) ist man selbst verantwortlich dafür, wieviel Zeit man mit Lesen, Surfen und Mailen verbringt; je nach Tätigkeit gehört es mit zu den täglichen Arbeitsaufgaben. Kontakte pflegen, Knowhow sammeln, auf dem aktuellen Stand sein. Eine sehr feine Sache sind Newsletter, die man kostenfrei abonnieren kann, und die einem die scheinbar wichtigsten Termine und Neuigkeiten ohne langes Suchen in die Mailbox schleudern. Wer es richtig heftig mag, kann sich auch noch über Twitter (und andere soziale Medien) befeuern lassen.

Was auf der einen Seite schön ist, weil man nicht lange herumsuchen muss, kann auf der anderen Seite auch nerven, wenn es zu viel wird oder schlecht präsentiert ist.Aktuelles Beispiel aus meinem gestrigen Posteingang:


Klick für größere Ansicht

Was glauben Sie wohl, welchen der beiden Newsletter ich bis zum Ende gelesen habe? Nicht den, der mehr Informationen enthielt, sondern den, der schöner aussah. Das Auge isst eben immer mit, auch wenn es um Informationen geht.

Update 2020: Mittlerweile haben es ALLE verstanden und die Technik für den Versand von Newslettern und Werbung hat sich seit 2011 dramatisch verbessert. Damit man in diesem perfekt gestalteten Informations-Overkill gesehen und gelesen wird, muss man sich ständig in Erinnerung bringen. Das ist ein modernes Hamsterrad, und von solchen Sportgeräten halte ich mich fern. 

Wenn ich etwas zu sagen habe, wenn es wirklich etwas Wesentliches mitzuteilen gibt, verschicke ich einen Rundbrief (selten). Hier im Blog poste ich Artikel, wenn ich interessante Themen für Sie, und wenn ich Zeit zum Schreiben habe. Das bedeutet: mal sind es mehr Beiträge, mal weniger. Dafür können Sie sicher sein, dass ich mir nicht einfach etwas aus den Fingern sauge, nur weil ich mir vorgenommen habe, einmal pro Woche etwas zu veröffentlichen. 😅

2 Kommentare:

  1. Jeder hat hier sicherlich seine persönliche Methode um "up to date" zu bleiben. Was dem einen Twitter/Google+ das ist dem anderen sein Newsletter. Ich vewende z.B. die RSS Feeds.
    Das Grundproblem der Menge an Informationen bleibt und macht es nicht einfacher. Selbstdispiplin ist hier glaube ich oberstes Gebot um im Information-War nicht unterzugehen...

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  2. Danke Oli, das mit den RSS-Feeds ist tatsächlich eine gute Alternative, aber auch da kann es schnell zu viel werden. Dein Artikel über Social Media Frust passt gut zum Thema! LG, Jacqueline

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