Mittwoch, 15. Februar 2023

Gelbe Stunde

27 mm |  f1,6  |  1/17 s  | ISO 2000 - Smartphone

 
Bei klarem Himmel wird es jetzt schon deutlich später dunkel, aber der Hochnebel ist in München zur Zeit hartnäckig. Kaum bin ich im Mutterhome, strahlt die Sonne aus wolkenlos blauem Himmel, und wenn ich mich abends auf den Heimweg mache, zieht es wieder zu. Das ist frustrierend, aber es wird auch wieder anders.
Wo gestern eigentlich "Blaue Stunde" hätte sein müssen, leuchtete der Abendhimmel beinahe safrangelb. Schon von Weitem war der diffuse Schein zu sehen, und an nebligen Abenden sieht man diese Lichtverschmutzung besonders deutlich. Dieses gespenstisch gelbe Licht ist relativ neu und kommt aus dem Fußballstadion an der Grünwalder Straße, das "Sechzger-Stadion", wie es bei uns heißt. Es steht manchmal wie eine leuchtende Schüssel auf dem Berg, auch wenn drinnen niemand zu sehen und zu hören ist. Das ist schon gespenstisch. 😏
 
Dass mein Smartie manchmal komische Farben abliefert, hatte ich schon berichtet. Die hier gezeigten Bilder sind nur moderat korrigiert (Helligkeit/Kontrast). Die Fotos mit dem automatischem Weißabgleich geben den visuellen Eindruck vor Ort diesmal ganz exakt wieder.
ISO 2000 ohne krasses Bildrauschen hat mich auch beeindruckt. Bei nächtlichen Freihandaufnahmen fordert mich das Handy über eine Texteinblendung am Monitor auf, die Kamera ruhig zu halten. Bei unbewegten Motiven bringt das was, bei bewegten nicht. Es kommt aber auch auf die konkrete Belichtungszeit an. Unabhängig von Modell und Marke sind Langzeitbelichtungen von mehreren Sekunden ohne Stativ oder aufgelegte Kamera ein sinnloses Unterfangen. Versuchen kann man alles, wenn man im Vorbeigehen etwas Interessantes sieht. Man darf nur nicht erwarten, dass es perfekt gelingt. Beim Treppenfoto wäre jetzt noch ein schöner Lichtstern an der Straßenlaterne das i-Tüpfelchen gewesen.
 

Freitag, 3. Februar 2023

Auf dem Teppich bleiben

"Home, Sweet Mutterhome"

27 mm | 1/30 s | f1,6 | ISO 640 - Smartphone

Es ist gerade Saure-Gurken-Fotozeit, wenn man nicht gerade das Glück hat, irgendwo in den Süden ausgewandert zu sein, oder Urlaub in fernen Ländern macht. Okay, Porträt oder Tabletop im Studio oder im heimischen Wohnzimmer geht immer. Auf der Facebook-Seite eines Freundes habe ich neulich durchleuchtete Obstscheiben-Nahaufnahmen gesehen. Die Idee ist nicht neu, aber normalerweise ist der Hans mit seiner Drohne unterwegs, macht tolle Luftaufnahmen, nächtliche Astrofotografie - oder er jagt mit seiner Kamera Vögel in freier Wildbahn. Da sind die Wintermonate mit dem ewig grauen Himmel einfach zu dröge, und bunte fotografische Spielereien zuhause mehr als willkommen.

Mir ist heute früh etwas so Skurriles passiert, dass ich es gleich aufschreiben musste. Im betrachtenswert-Blog erfahren Sie, wieso und wie ich (später) auf die Idee kam, den Küchenteppich im Mutterhome zu fotografieren. Völlig bescheuert. Hier geht's zum Beitrag "Sternstunde des Missgeschicks". Passt zum "Kreativunfall" hier im Blog.

Wenn Sie lieber etwas Ernstes und kulturell Hochwertiges sehen wollen, dann gäbe es noch diesen TV-Tipp aus dem Kulturmagazin Capriccio:

Die großartigen Bilder der Inge Morath
Mit einem Trick gelang es Inge Morath, als eine der ersten Frauen für die Agentur Magnum zu fotografieren. So dokumentiert sie die Ehe von Marilyn Monroe und Arthur Miller - und heiratet ihn später selbst. Eine Ausstellung würdigt sie nun.
ARD/BR Mediathek, 7 Minuten, verfügbar bis 19.1.2024