Dienstag, 20. November 2018

Available Light mit der P1000 - Update

Nein, ich werde meiner Lumix nicht untreu. Die FZ1000 bleibt meine elegante und leichte Reisebegleitung und die TZ202 für die Handtasche hätte ich auch gerne. Allerdings muss ich mich bei der P1000 entschuldigen. Der dunkle, nur mit zwei Straßenlaternen beleuchtete Weg war vielleicht eine zu harte Prüfung. Beim gestrigen Kurs "Kreative Unschärfe" waren wir am Stachus unterwegs. Die Innenstadt mit ihren angestrahlten Gebäuden ist auch nachts deutlich heller als mein erstes Testmotiv. Trotzdem bleibt ein abendlicher Fotospaziergang für Kameras und Fotografen eine schwierige Situation: helle Lichtquellen, schwach beleuchtete Bereiche und ein schwarzer Himmel verursachen hohe Kontraste. Was fürs menschliche Auge abends hell aussieht, ist im Vergleich zum Tageslicht "wenig Licht". Da hilft meistens nur ein hoher ISO-Wert. Bei der P1000 kann man sich stattdessen auf den Bildstabilisator verlassen.

115 mm | 1/4 s | f4 | ISO 250 (Modus S)
Ein scharfes Bild mit einer Viertelsekunde aus der Hand bei 115 mm ist für mich immer noch erstaunlich, das hatte ich bisher nur mit der FZ2000 geschafft.

Montag, 19. November 2018

TV-Tipps für kalte Winternächte

Diesmal muss es schnell gehen, darum nur ganz kurz:

Hier sind die neuen Sendetermine, weitere Tipps zu Kunst & Kultur sowie Links zu den Mediatheken.

:-)







Grund zur Freude: Soeben habe ich erfahren, dass mein Buch „Fotografieren!" von der Jury des Deutschen Fotobuchpreises auf die „Longlist“ gesetzt wurde, das ist vergleichbar mit einer Bronzemedaille. Die Longlist umfasst die eingereichten Titel, die nur knapp die Platzierung in den vorderen Rängen verpasst haben. Die Titel der Longlist wurden zusammen mit denen der Shortlist und den Preisträgern bei der Preisverleihung am 16. November 2018 im Rahmen der Stuttgarter Buchwochen der Öffentlichkeit präsentiert. Im Anschluss gehen die Fotobücher auf Wanderschaft und werden an unterschiedlichsten Orten in Deutschland wie auch im näheren und weiter entfernten Ausland gezeigt.

Freitag, 9. November 2018

Nikon Coolpix P1000 - Eine Grenzerfahrung

Ich weiß nicht, welcher Teufel mich geritten hat, als ich im Sommer den Vorschlag machte ein Handbuch zur Nikon Coolpix P1000 zu schreiben. Diese "Kamera, die ein Teleskop sein könnte" ist zwar eine Bridgekamera, aber sie ist klobig, sperrig und schwer. Sie ist so ein fetter Bomber, dass man damit sofort auffällt und angesprochen wird. Damit ist sie also genau das Gegenteil von dem, was ich normalerweise bevorzuge. Und jetzt kommt das große ABER: sie ist irgendwie geil. Verzeihen Sie mir diesen Ausdruck, aber mir fällt gerade nichts Besseres ein.

Bleiben wir für einen Moment bei den Nachteilen und häufig erwähnten Kritikpunkten.
  • Schwer heißt: die Kamera wiegt fast 1,5 kg (1.419 g)
    Das bin ich einfach nicht mehr gewohnt. Zwei Stunden mit der P1000 fotografieren und Sie brauchen einen Termin beim Masseur, der Ihre Oberarm- und Rückenmuskulatur lockert. Wer mit einer Vollformat-Spiegelreflexkamera und einem hochwertigen Teleobjektiv fotografiert, kann da nur müde lächeln: Ein Spiegelreflexgehäuse bringt ohne Optik 700-950g auf die Waage und gute Objektive sind immer schwer. Das Canon EF 70-200mm 1:2,8 L IS II USM bringt es allein auf anderthalb Kilo. Gewicht ist also nicht unbedingt ein Argument gegen die P1000. Rechnen wir testweise zusammen, was die verschiedenen Objektive kosten würden, die man bräuchte, um den an der P1000 verfügbaren Brennweitenbereich abzudecken, dann ergibt sich für die P1000 ein ausgesprochen gutes Preis-Leistungsverhältnis.

  • Klobig heißt: Die P1000 ist nur unwesentlich größer als eine DSLR, aber mit voll ausgefahrenem Zoom (3000 mm) muss man sich nicht wundern, wenn man von Passanten nach dem Waffenschein gefragt wird... ;-)
  • Sport- und Tierfotografen dürften dieses Phänomen allerdings auch kennen. Schauen Sie bei der nächsten Fußballübertragung mal an den Spielfeldrand, wo die Profis mit den langen Objektiven sitzen. Von Passanten wird der Wert (Preis) der Kamera wohl auch deshalb maßlos überschätzt.

    "Size matters"... oder: es kommt auf den Einsatzzweck an.

  • Teuer heißt: 1.099 EUR Neupreis
    Ob etwas teuer ist, ist immer Ansichtssache. Für das, was die P1000 bietet, finde ich den Preis okay. Warum?