"Beim Querlesen deiner Artikel habe ich das Gefühl gehabt, dass du die
(Frei-)Zeit im Norden gut genutzt hast um zu rebooten!" schrieb mir Oli, als ich im Herbst des letzten Jahres von den Fotoreisen zurückkehrte. Ja, ich hatte schon seit einiger Zeit über strukturelle Veränderungen nachgedacht und das war in meinen Blogartikeln bereits sichtbar. Zuerst musste aber noch das Fotokurs-Buch fertig werden.
Kennen Sie die Geschichte vom Holzfäller und der Axt?
Im Grunde
genommen geht es bei diesem Gleichnis darum, dass man mit einer stumpfen Axt nicht viel schafft, selbst wenn man sich unglaublich anstrengt oder beeilt. Je voller der Terminkalender ist, desto störender erscheinen notwendige und überfällige Wartungs- und Aufräumungsarbeiten.
Einen Tag nachdem die letzten Dateien auf den Verlagsserver geladen waren, nahm ich meinen lang ersehnten neuen Computer in
Betrieb und fing an aufzuräumen. Alles kam auf den Prüfstand. So war dieser Frühjahrsputz ausgesprochen gründlich und befreiend. Man merkt erst, wieviel Ballast man mit sich herumschleppt, wenn man sich die Zeit nimmt, genauer hinzuschauen. Überflüssige Abos und Verträge, ein viel zu selten genutztes Büro, Gerümpel im Keller: alles weg. Danach konnte ich beruhigt in den Urlaub fahren und mich tatsächlich ein paar Tage lang richtig erholen.
Effektiv und effizient
Laut Duden sind diese beiden Begriffe Synonyme, bedeuten also im Prinzip das gleiche. So ganz stimmt das aber nicht:
- Effektiv = die Dinge tun, die zu einem definierten Ziel führen ("das Richtige tun").
- Effizient = das gewünschte Ziel möglichst schnell und mit wenig Aufwand erreichen ("das Richtige richtig machen").
Bei einem großen Frühjahrsputz bietet es sich auch an, die Ziele zu hinterfragen und gegebenenfalls neu zu definieren. Absolut klar ist, dass ich weiterhin viel schreiben werde. Was, für wen und bis wann entscheidet sich in den nächsten Tagen. Daraus ergibt sich dann auch, wieviel Kapazitäten ich für (spontane) Exkursionen haben werde.
Tabula Rasa: reinen Tisch machen für den Neuanfang
Dank DSGVO sind jetzt alle Internetseiten, die ich
betreue, wieder auf dem aktuellsten Stand:
Durch die angeforderte Rückbestätigung habe ich viele Newsletter-Abonnenten verloren, aber das geht allen Webseitenbetreibern so. Auch ich habe viele meiner Abonnements nicht erneuert. Ein Verteilerkreis mit Karteileichen, die sowieso nur auf den Löschen-Knopf klicken, ist eine genauso große Augenwischerei wie gekaufte Likes bei Facebook oder Youtube. Das sieht gut aus, ist aber nicht meine Welt. Besonders gefreut habe ich mich darüber, dass sich einige alte Bekannte gemeldet haben, von denen ich seit Jahren nichts mehr gehört hatte. Interessant ist auch, dass sich noch mehr Leute für den LebensKunst Newsletter interessieren als für den Fotonanny-Rundbrief. Das passt.😃
Jede Kunstform, die wir ausüben, ist unsere Lehrmeisterin.
Die wahre Kunst jedoch ist unser Leben.
(M.C. Richards)