"Mich interessiert deine Arbeitstechnik", schrieb Michael neulich. Seine Frage bezog sich darauf, ob ich den Modus M benutze. Ja, manchmal tue ich das, aber nur, wenn es unbedingt nötig ist.
Heute habe ich so einen Fall, in dem der Modus M nützlich ist: Die Panorama-Technik. Üblicherweise wird sie für größere Stadt- oder
Landschaftsmotive eingesetzt, aber man kann sie auch für andere Motive nutzen.
Im Alten Nordfriedhof in München steht ein sehr schöner Engel, mit dem wir uns bei der letzten Foto-Exkursion ziemlich lange beschäftigt haben. Dabei kam die Frage auf, welche Details und engeren Ausschnitte man von diesem Motiv noch machen könnte, und vor allem wie. Ein Engelsgesicht allein macht noch keinen Engel, das typische Ausstattungsmerkmal sind die Flügel. Das Gesicht ist vorne, die Flügel sind hinten: wie bringt man das zusammen in ein Bild? Die Suche nach der für mich richtigen Perspektive dauerte eine Weile, aber in einem einzelnen Foto sah das Ganze irgendwie noch nicht so aus, wie ich es mir vorgestellt hatte. Die Panoramafunktion der Kamera hätte mir bei diesem Motiv nicht
geholfen, weil sie mich zwingt, mit dem Weitwinkel zu fotografieren, und einen Schwenk von mindestens 180° vorgibt. Ich wollte eine längere Brennweite verwenden und nur einen kleinen Ausschnitt fotografieren, also machte ich genau davon vier stark überlappende Einzelaufnahmen. Ein Fehler ist mir bei dieser Serie unterlaufen, aber dazu später mehr.