Mittwoch, 29. Dezember 2021

Das Fotojahr 2021

August 2021 - Smartphone + Analog Effex
28 mm | f1,9| 1/17 s | ISO 160

 

Wenn ich mich an 2021 zurück erinnere, gibt es nur einige wenige Momente, die aus dem gefühlten Einheitsgrau herausragen. Es gab wenig Sonne, es war kalt, die Tage erschienen mir überwiegend düster. Um zu überprüfen, ob meine subjektive Erinnerung mit der fotografierten Realität übereinstimmt, habe ich meinen Lightroom-Katalog durchgeblättert. Tatsächlich gibt es bei  mir nur wenige Motive mit Sonnenschein. Die Bilder 2021 sind entweder bei trübem Wetter aufgenommen, oder extrem kontrastreich. Trotzdem habe ich für meinen Jahresrückblick ein paar Perlen gefunden.

Freitag, 24. Dezember 2021

Schöne Feiertage!

 

Der Lack ist ab - Weihnachten 2021. 

Dieses Motiv habe ich vor dem Restaurant gefunden, an dem ich fast täglich vorbei laufe.
Smartphone.

Wenn Sie mehr von mir lesen oder einfach nur Fotos anschauen wollen,
finden Sie im betrachtenswert-Blog jede Menge Material. 

Ein kleines Mini-Fotoprojekt war die Serie "Atsvents":
An jedem Advent-Sonntag beim Joggen ein Fotomotiv finden.
Das war nicht nur fotografisch motivierend,
es hat mich auch bei schlechtem Wetter dazu gebracht,
meine Laufstrecke zu absolvieren.

😏

Genießen Sie Ihr Festtagsmenü und kommen Sie gut über die Feiertage.

🎄🎅

Mittwoch, 22. Dezember 2021

Und was machen Sie so?

340 mm | f4 | 1/125 s | ISO 160
Lumix FZ 1000 ii

  

 ... an den Feiertagen? Es ist ja wieder mal... Zeit zum Fotografieren!

Mich erreichen momentan die ersten Weihnachtsgrüße, ganz lieben Dank dafür. Marion schreibt: "Durch die nicht stattgefundenen Urlaube sind natürlich auch viele Foto-Möglichkeiten weggefallen. So wenig wie heuer habe ich noch nie fotografiert. Das muß langsam besser werden, weil ich heuer in meinem Archiv weit zurückgehen mußte, um einen Kalender für 2022 machen zu können."

Ja, fragen Sie nicht, wie gerne auch ich wieder einmal verreisen würde. Natürlich kann man aus der Not eine Tugend machen, aber irgendwann nervt es. Die schönen Erinnerungen machen uns auch deutlich, wie eingesperrt wir sind. Ob wir es wollen oder nicht: es verändert unseren Blick. Manchmal findet man beim Stöbern im Archiv alte Schätze, manche Bilder sind zeitlose Klassiker. Vielleicht werfen Sie einen zweiten Blick auf Ihre Sammlung, und finden dabei Motive, die Sie früher noch gar nicht "auf dem Schirm" hatten. Auch die Ansichten über Bilder und Motive können sich über die Jahre verändern.

Was mich angeht: Ich habe versucht, mich auch 2021 mit dem Fotografieren bei Laune zu halten. 

Mittwoch, 8. Dezember 2021

Holz hat viele Gesichter

Lumix FZ1000 ii
28 mm | f2,8 | 1/100 s | ISO 125 | +2/3 LW


Dienstag, 7. Dezember 2021

Time Out

 

Smartphone
28 mm | 1/670 s | f1,9 | ISO 40

 

Bei der intensiven Beschäftigung mit dem "Menschsein"
ist ein Perspektivwechsel zwischendurch nicht nur notwendig,
sondern zwingend notwendig.


😅

Montag, 6. Dezember 2021

Über das Menschsein (5)

 

Lumix FZ1000 ii
400 mm | 1/125 s | f4 | ISO 1000

 

Na, haben Sie (auch) schon genug vom "Menschsein"?
😏

Donnerstag, 2. Dezember 2021

Über das Menschsein (4)

Lumix FZ1000 ii
175 mm | 1/100 s | f4 | ISO 500

 

Leserbrief zum Menschsein (1-3)

Hallo,
sehe mir immer die Bilder an, mir ist schon klar dass die Bilder/Motive das Wesentliche sind, trotzdem wäre es schön mit welcher Kamera (früher glaub ich stands darunter) aufgenommen.
Danke.
(Immer noch Smartphone und Lumix fZ1000?)
 
Ja, vielen Dank der Nachfrage. Ich fotografiere immer noch in dieser "Kombination", und reiche die Aufnahmedaten gerne nach:
 
Lumix FZ1000 ii
40 mm | 1/80 s | f3,2 | ISO 160



Lumix FZ1000 ii
85 mm | 1/80 s | f4 | ISO 250

Smartphone
28 mm | 1/35 s | f1,9 | ISO 160
SW-Umsetzung in Lightroom
 
Falls Sie an weiterführenden Infos interessiert sind... 

Dienstag, 23. November 2021

Ja ja...

 

"Vielleicht ist es die Grinsekatze von Alice im Wunderland, die mich beim Fotografieren in diese komische Zeitblase hinein lockt,..." (19.11.21)

Wenn man vom Teufel spricht,
oder wie war das? 😉

Siehe auch: Das Motivprogramm im Kopf und Schon krass, oder?


 

Freitag, 19. November 2021

Meditative Fotografie

 

Nachdem ich nun eine ganze Weile Herbstlaub fotografiert, und dafür den Begriff #Blattversteher entwickelt habe, war ich heute ganz erstaunt über mich selbst. Plötzlich waren ganz andere Motive "dran": Architektur, Mobilität, Details mit Licht und Schatten, Spiegelungen... Sicher, das habe ich auch schon oft fotografiert, aber irgendwie anders. Ich habe mir diesen Motivwechsel nicht bewusst vorgenommen, die neuen Ansichten kamen einfach so auf mich zu. Während ich mich mit ihnen beschäftigte, ist mir unterwegs die Zeit abhanden gekommen. Wahrscheinlich war das wieder dieser berühmte "Flow". 

Montag, 8. November 2021

Neue Wege

Haben Sie mitgezählt? Im Oktober habe ich nur zwei Blogartikel veröffentlicht. War es ein "schlechter" Monat? Nein, im Gegenteil. Ich hatte mich Ende August im Rahmen des Programms "Neustart Kultur 2021" für ein Förderstipendium beworben. Die Jury hat den Antrag Mitte Oktober bewilligt, Vertrag und Stipendium sind mittlerweile eingetroffen. Das Projekt, mit dem ich mit beworben hatte, dreht sich allerdings nicht um Fotografie. 

Aus der Not eine Tugend machen

Wie Sie aus früheren Artikeln wahrscheinlich wissen, bin ich seit nunmehr über einem Jahr als "General" tätig. Das ist mein neuer Spitzname, dank der "Generalvollmacht", die mir meine Mutter lange vor ihrem Schlaganfall erteilt hatte. Diese Vollmacht beinhaltet allerdings (noch) NICHT ihre Verlegung in eine Pflegeeinrichtung. Meine Mutter ist geistig fit, körperlich geht es ihr gut und schlecht zugleich. Ihr Zustand wird nicht besser, aber auch nicht schlechter. Während ich sie betreue, geht es mir wie Bill Murray im Film "Und täglich grüßt das Murmeltier".

Als pflegende Angehörige notiere ich deshalb meine Erlebnisse mit Krankenhäusern, Reha-Einrichtungen, Pflegedienst und einer Seniorin, die als „Unikum“ bezeichnet wird. Aus diesem Muttertagebuch soll ein Buch werden, das gleichermaßen informativ, unterhaltsam und humorvoll unseren Alltag beschreibt - die Höhen und Tiefen der häuslichen Pflege, und einer nicht immer einfachen Mutter-Tochter-Beziehung. Corona kommt als nervige Nebenfigur auch nicht zu kurz.

Die Förderung dieses Projekts ist für mich nicht nur eine große Motivation, sondern auch eine große Hilfe in dieser Lebensphase. Die Suche nach einem renommierten Verlag ist momentan mein vorrangiges Ziel. Für mich ist es auf jeden Fall schon jetzt ein Neustart.


Was wird aus der Fotonanny?

Sie werden hier weiterhin neue Artikel und Blogbeiträge finden, denn ich fotografiere immer noch täglich. Im betrachtenswert-Blog habe ich zuletzt deutlich mehr veröffentlicht als hier. Wahrscheinlich gibt es von der Fotonanny künftig mehr aus der Rubrik "Bilder und Geschichten", und weniger Fachartikel zu technischen Themen. Fragen zu Ihren Kameras, zu speziellen Aufnahmesituationen oder zu meinen Büchern beantworte ich natürlich auch in Zukunft. 😊

Freitag, 22. Oktober 2021

Panorama aus Hochformatfotos

Da fehlt doch was?!
 

Nach dem letzten Artikel erhielt ich einen sehr netten Leserbrief von Claus B., den ich gerne hier weitergebe, weil ich es selbst nicht besser hätte formulieren können: 

Meiner Ansicht nach haben Sie noch einen kleinen Trick vergessen zu erwähnen:

Panorama aus Hochformatfotos


Bei Panoramen ist es oft ein Problem, dass die Fotos viel zu breit und zu wenig hoch sind.

Daher ist es sinnvoll, die Einzelbilder für das Panorama im Hochformat aufzunehmen (wenn es die Kamera zulässt). Man hat dann zwar mehr Einzelfotos, die man zusammensetzen muss oder die zusammengesetzt werden, aber die Höhe (bei Hochformatpanoramen die Breite) ist dann deutlich besser, so dass man mehr sieht und dass z.B. keine Türme abgeschnitten werden.

Absolut richtig, und vielen Dank für die Ergänzung. 

Mittwoch, 6. Oktober 2021

Panorama: Großes Kino

Wie oft nehmen Sie Panoramen auf? Haben Sie es schon einmal ausprobiert, oder erscheint es Ihnen zu kompliziert? Vielleicht fragen Sie sich auch, wo man Panoramabilder überhaupt sinnvoll einsetzen kann. Das ist wirklich ein Knackpunkt, denn die Motive kommen weder auf Bildschirmen noch in klassischen Buchformaten voll zur Geltung. Eigentlich müssen sie großformatig an die Wand, und dafür braucht man entsprechend Platz. Oder Sie entscheiden sich für ein Fotobuch, das eigens für die langgestreckten Formate konzipiert ist. Dann brauchen Sie mehr Panorama-Motive. Die sind gar nicht so schwer zu finden. Der "Baum mit Sonnenstern" ist ein Panorama aus vier Einzelfotos. Als ich diese Aufnahmen machte, war ich selbst neugierig, ob und wie gut sich diese Bilder später am Computer zusammensetzen lassen.

Dienstag, 28. September 2021

Schöne Motive finden

 

Was ist schön?
Schwierige Frage. Es wird einfacher, wenn ich frage: Was finden Sie schön? 

Das Foto oben ist wieder so ein Klassiker nach der Drei-Farben-Regel: rot, grün, gelb. Oh. Ist das jetzt gerade ein politisches Bild? Passen die prozentualen Farbanteile zum Wahlergebnis? Sie sehen, man kann überall etwas hinein interpretieren, auch wenn die Sache an sich ganz banal ist: Ich wollte nur ein schönes buntes Herbstmotiv fotografieren. Wenn man eine Bedeutung aus einem Bild herausliest, ist das meist eine freie Interpretation, die von den aktuellen Gegebenheiten, den persönlichen Erfahrungen und/oder dem Kontext beeinflusst wird, in denen man ein Bildmotiv sieht. Im Artikel Humbug hatte ich schon etwas dazu geschrieben. Von meinem "Ampelfarbenmotiv" gibt es noch eine zweite Version. 

Freitag, 17. September 2021

Skurrilitäten des Alltags

Das Foto von den scheppsen Zeitungsstapeln wollte ich eigentlich schon im Artikel Foto-grafisches zeigen, aber dieses Motiv ist mehr als eine grafische Spielerei. Unser Gehirn sieht gerne Formen, auch dort, wo eigentlich gar keine sind. Das gilt insbesondere für Gesichter. Hier habe ich an einen Schuh gedacht, aber diesen Schuh müssen Sie sich nicht anziehen. Das Motiv passt in meine #Minimalismus-Sammlung und hat die Schlagwörter #Formen #Linien #Strukturen #Bildaufteilung #monochrom #Licht&Schatten bekommen. Wie so oft ist es mit dem Smartphone im Automatikmodus aufgenommen. 

Solche Motive muss man erst mal finden, es gibt sie nicht wie den sprichwörtlichen Sand am Meer. Viele skurrile Schnappschüsse sind fotografisch weniger aufregend, aber ich finde sie inhaltlich wertvoll, weil sie mich zum Schmunzeln bringen. Haben Sie Lust auf eine neue Episode des "Ratgebers für seltsame Alltagssituationen?"

Montag, 13. September 2021

Street Art!

Moment mal... ist das nicht einer von diesen Rahmen, in denen sich sonst Werbeplakate befinden? Aber wofür macht dieses großformatige Schwarzweißposter Werbung? Oktoberfest... ja, das wäre jetzt bald gewesen, wenn es stattfinden hätte können. Was hat es mit diesem Foto auf sich?

Schon seit einiger Zeit sind mir ähnliche Fotomotive bei meinen morgendlichen Einkaufs- und Spazierrunden aufgefallen. Welcher Fotograf macht hier eine "Guerilla Ausstellung" im öffentlichen Raum? Das ist mutig, weil sich diese Aktionskunst in mehrfacher Hinsicht über geltende Vorschriften und Gesetze hinwegsetzt, oder sich zumindest "in der Grauzone" bewegt.

Sonntag, 12. September 2021

Gestalten mit Fokuspunkt, Blende und Schärfentiefe

70 mm | f3,7 | 1/200 s | ISO 125 (Lumix FZ1000ii)


Die Einstellung der Blende wirkt sich auf die sichtbare Schärfentiefe im Bild aus. Diesen Satz haben Sie sicher schon oft gehört oder gelesen. Oder auch: Mit einer offenen Blende lässt sich das Motiv vom Hintergrund lösen. Das ist alles richtig, aber es ist nur die halbe Wahrheit. 

Sie erkennen das Motiv natürlich wieder. Vielleicht hatten Sie sich gefragt, warum ich die Distel nicht von der anderen Seite fotografiert hatte: Wegen des weniger interessanten, aber auch näher gelegenen Hintergrunds. Der wird sehr schnell zu einem unruhigen Störfaktor. Außerdem rennen Leute am Motiv vorbei. Als ich gerade dabei war dieses Foto zu machen, kamen zwei Jogger angetrabt, und mit ihnen kam eine spontane Bildidee. Wie stelle ich jetzt meine Kamera schnell auf die neue Situation ein?

Donnerstag, 9. September 2021

FotoGrafisches

Smartphone | 28 mm | f1,9 | 1/470 s | ISO 40
 

Bevor ich Sie mit einem Artikel über Blende und Schärfentiefe peinige, wie wäre es zwischendurch mit etwas Einfachem? Minimalismus - Linien und Licht. Langweilig? Naja, es sind eben Motive, die weniger als tausend Worte benötigen. 😁 Trotzdem kann man damit ganz gut arbeiten. Grafische Motive sehen oft schön aus, sind als Wandschmuck oder als Grußkarte dekorativ, und die Beschäftigung damit trainiert den sogenannten fotografischen Blick

Dienstag, 7. September 2021

Humbug

 

Ein Bild sagt mehr als hundertvierzigtausend Worte, titelt der Newsletter-Betreff der Münchner vhs, der gerade in meinem Posteingang gelandet ist. Wissen Sie, wie lange es dauert, bis Sie hundertvierzigtausend Worte gelesen haben? Das entspricht einem Buch mit etwa 450 Normseiten. Wenn Bilder wirklich so viel quatschen, wieso schauen wir sie dann nur ein paar Sekunden lang an? Und: Haben wir dann wirklich alles verstanden, was sie uns so beredt erzählen wollten? Ich habe da so meine Zweifel. Schon der große Weise Loriot wusste, wie schnell man sich mit Sprache vertüddeln kann. Bei der Bildsprache gilt das erst recht.

Der vhs-Newsletter drehte sich nicht um Fotografie, sondern um Bildende Kunst. Da wird mehr mit Symbolen gearbeitet als in der klassischen Fotoszene oder bei Instagram. Für ein Bild von Hieronymus Bosch oder Salvador Dalí mag das mit den hundertvierzigtausend Worten hinkommen. Aber selbst wenn ein Bild mehr als tausend Worte sagt, muss man sich schon überlegen: zu welchem Inhalt bitteschön? Und was genau sagen die denn so, diese Bilder?

Dienstag, 24. August 2021

Farbstich

200 mm |  f4 | 1/40 s | ISO 1600 | -1

Ich wüsste jetzt gerne, wie Sie die Farben in diesem Foto wahrnehmen. Sieht es für Sie natürlich aus? 

Heute früh lief ich über eine kleine Brücke und war plötzlich total gefangen von den Grüntönen, die mich umgaben. Es ist August, eigentlich noch Spätsommer, aber es war dunkel wie im Spätherbst, der Himmel bedeckt und mittelgrau. Eigentlich war es ein total trister Morgen, an dem man keine intensiven Farben erwarten würde. Und dann dieses unglaubliche Grün! Ich holte meine Lumix aus dem Rucksack und machte ein paar Bilder. Aber schon beim ersten Kontrollblick auf den Monitor musste ich feststellen, dass irgendetwas nicht stimmte, denn die Fotos zeigten nicht das, was ich gesehen hatte: Ein schnödes Foto vom Bach, wie ich ihn normalerweise kannte. Häh? Ich hab doch nichts geraucht, so früh am Morgen. Was ist da los?

Freitag, 20. August 2021

Schon krass, oder?

 

Das ist jetzt kein Scherz und kein Fake. Gestern habe ich noch geschrieben: "Jetzt bin ich auf der Suche nach einem "Nein", und gespannt, wann ich es finde." Es hat keine 24 Stunden gedauert. Zufall, ja klar. Oder vielleicht doch ein Beleg für Dr. Joseph Murphys These? 

Probieren Sie es selbst aus. 
 

Donnerstag, 19. August 2021

Das Motivprogramm im Kopf

Der Rot-Grün-Kontrast findet sich in der Natur wahrscheinlich am häufigsten: rote Blüten oder Früchte neben grünen Blättern, oder auf einer grünen Wiese. Fotografisch funktioniert diese Kombination fast immer, also geht bei mir im Kopf sofort die "Motivklingel" an, wenn ich diese Farbkombination sehe. Das ist so etwas wie ein eingebautes Motivprogramm. Die gleichnamigen Kameraprogramme erkennen bestimmte Szenen erst, wenn Sie Ihre Kamera darauf richten, aber sie sagen Ihnen nicht, ob es ein attraktives Motiv ist. Für mich ist die Motivsuche der spannendste und entspannendste Teil des Fotografierens.

Samstag, 14. August 2021

Distel reloaded - Vergleichsfotos

Lumix FZ1000ii | 170 mm | f4 | 1/400 s | ISO 125

 

Die "Zwei Minuten Distel" habe ich noch zweimal besucht und fotografiert: einmal auf dem Nachhauseweg, also erneut mit dem Smartphone, und am nächsten Morgen mit der Lumix FZ1000ii. Als ich das Motiv zum ersten Mal entdeckte, sah es vor meinem inneren Auge so aus, wie oben abgebildet, also ein ganz klassisches, "idealtypisches" Blumenfoto.
Eigentlich hätte ich mit dem Fotografieren aufhören können, nachdem ich meine Idealversion im Kasten hatte. Doch das Motiv eignet sich gut für eine Bildgestaltungsstudie, darum habe ich mir beim zweiten Mal insgesamt neun Minuten Zeit dafür genommen. Dieses Mehr an Zeit war notwendig, um verschiedene Einstellungen an der Kamera, und verschiedene Perspektiven auszuprobieren.

Donnerstag, 12. August 2021

Wer hat mein Motiv aufgegessen!?

  

Als ich diese Blüte am Wegesrand vorgestern fotografierte, war ich in Eile, und habe mir mit dem Bildausschnitt nicht die nötige Mühe gegeben. Dank Bildbearbeitung kann man das nachträglich retten, danach hat man aber nur eine Datei mit verringerter Größe. 

Die Kapuzinerkresse ist wahrscheinlich eine der bekanntesten essbaren Blumen. Der Name fiel mir nicht ein, aber ich kenne dieses leckere Gewächs. Beim Fotografieren dachte ich noch: Pass auf, dass du nicht gefressen wirst! Am nächsten Tag war es um das Motiv bereits geschehen, also kein neues Foto. Je nachdem, wie wichtig mir ein Motiv ist, desto mehr Zeit und Mühe verwende ich auf die Bildgestaltung. In diesem Fall reicht die Auflösung für den Blog als Anekdote, und bei der Gelegenheit habe ich noch einen kleinen Tipp für Sie.

Mittwoch, 4. August 2021

Wer rastet, der rostet

Ende April hatte ich geschrieben: "Mein aktuelles Ziel der kleinen Schritte besteht darin, wenigstens einmal im Monat einen Artikel oder neue Fotos zu posten." 

Zunächst einmal vielen Dank für die Zuschriften und den Zuspruch, den ich nach meinem damaligen Artikel erhalten habe. "Wie geht es Dir?", ist eine oft gestellte Frage. Mein Notfallplan hat relativ gut funktioniert, aber es gibt immer noch Tage, an denen mich düstere Wolken umhüllen. Dann geht nicht viel, aber wenigstens entdecke ich täglich Fotomotive. Dass es auch viele bessere und sogar richtig gute Tage gibt, erkenne ich daran, dass es hier im Juni zwei, und im Juli sogar fünf neue Blogartikel gab. Ziel mehr als erreicht. 👍

Donnerstag, 29. Juli 2021

Zwei Minuten Distel

Heute war ich später dran und hatte meine große Kamera nicht dabei. Als ich diese gerade aufblühende Distel in der Morgensonne entdeckte, hatte ich sofort Bilder im Kopf, wie meine Fotos davon aussehen sollten. Der zweite Gedanke: Lässt sich das mit dem Smartphone umsetzen? Soll ich einfach dran vorbeigehen, oder trotzdem schauen, was geht?

Mir fiel sofort der Blütenkranz auf, der nur um die Mitte des stachligen Pflanzenkörpers verläuft. Morgen oder übermorgen sieht die Pflanze schon wieder anders aus, und wer weiß, wie dann das Wetter - sprich die Beleuchtung -  wird. Es gibt also nur diesen Moment, um das Motiv so einzufangen.

Mittwoch, 21. Juli 2021

Wundersame Vermehrung?

 

Der blaue Hand Schuh hängt immer noch am Zaun. Gut vier Wochen sind seit meinem Blogartikel über dieses verlorene Objekt vergangen, und es sind nicht etwa zwei blaue Handschuhe, es ist immer noch der eine. Wenn Sie genau hinschauen, sehen Sie, dass es sich um eine Montage aus zwei Bildern handelt. Der Handschuh hängt mittlerweile "andersherum" auf einem anderen Zaunspitz. Anscheinend bin ich nicht die Einzige, die sich um dieses kleine Detail am Wegesrand kümmert. 

Dass der Handschuh einen Zaunpfahl weiter gewandert ist, hatte ich nicht bemerkt. Erst als ich die beiden Einzelfotos am Bildschirm nebeneinander sah, kam die Idee, die Aufnahmen miteinander zu kombinieren.

Montag, 12. Juli 2021

Im Auge des Betrachters

#supermemory

 

Millionen Menschen waren von der Schönheit der von Christo & Jeanne-Claude in abstrakte Objekte verwandelten Gebäude und Landschaften fasziniert. 2014 äußerte sich Christo zu seinen Arbeiten mit folgenden Worten: „Es ist total irrational und sinnlos.“ (Wikipedia)

Ist das nun ein Erinnerungsfoto, ein dokumentarisches Bild, ist es Kunst, oder ist es einfach nur total irrational und sinnlos, sich darüber Gedanken zu machen? 😂

Was veranlasst Sie, zur Kamera zu greifen, und Ihrer möglicherweise großen Bildersammlung stets weitere Motive hinzuzufügen?  

Donnerstag, 8. Juli 2021

Entrümpeln

  

Bevor ich meine Abzüge aus über dreißig Jahren analoger Fotografie entsorge, wollte ich die Stapel noch einmal "visualisieren". Was man hier sieht ist nur ein Bruchteil, geschätzt die Hälfte von dem, womit ich den Flachbettscanner seit Beginn des Digitalisierungsprojekts gefüttert hatte. 

Donnerstag, 1. Juli 2021

Langzeitprojekt: Auer Mühlbach

 

Der Blumenstrauß am Laternenpfosten war heute früh ein richtiger Hingucker. Er erinnert an die Namensgeberin des Wegs, den ich täglich nehme: Paula Herzog. Dieser Frau verdanke ich es also, dass es diese kleine Brücke gibt, auf der ich sehr oft stehenbleiben, und auf den Auer Mühlbach schauen kann. Aus diesem Blick hat sich eines meiner Langzeitprojekte entwickelt.

Dienstag, 8. Juni 2021

Lichtblick(e)

 

Vor kurzem haben mich zwei liebe Menschen zum Fotografieren "entführt". Einfach mal raus aus dem Hamsterrad, dem täglichen Trott des häuslichen Pflegealltags entfliehen. Das war richtig gut, um es nicht "pures Glück" zu nennen. Auch wenn dieses Sonnenstern-Foto nicht zu meinen besten Bildern zählt, muss es als Aufmacher herhalten: Das Regenradar und der bewölkte Himmel verhießen nichts Gutes für den anberaumten Termin. Als wir uns trotzdem trafen, riß der Himmel auf und bescherte uns einen wunderbaren Nachmittag, der bei Kaffee und Kuchen im Biergarten endete. DANKE. 💗

Dieser kurze Text ruhte nun schon wieder eine Woche im Bearbeitungsmodus. Ich wollte mehr schreiben, noch ein paar Motive von diesem Spaziergang zeigen, und Gestaltungstipps dazu geben... Ein anderes Mal. Die Botschaft lautet: Wettervorhersagen sind eine feine Sache, sie stimmen aber nicht immer. Wenn Sie sich ein Zeitfenster zum Fotografieren freigehalten haben, ziehen Sie es durch. Entweder werden Sie vom Glück beschenkt, weil es schöner wird als befürchtet. Wenn es andersherum läuft: reagieren Sie flexibel und nehmen Sie die jeweilige Herausforderung an. Es gibt bei jedem Wetter andere Motive, die sich lohnen. Gutes Gelingen bei der Motivsuche!

Artikel zum Thema "Sonnenstern" finden Sie hier.

Freitag, 14. Mai 2021

Leserfrage: Videofunktion defekt?


Manchmal sprechen mir Menschen auf den Anrufbeantworter und suchen Rat zu ihren Kameras. Bitte sehen Sie es mir nach, dass ich keine Telefonhotline bin, und auch nicht zurückrufe. 

Die Frage, um die es aktuell ging, drehte sich um die Videofunktion der Lumix FZ 2000. Ein Leser meines Handbuchs war verwirrt, weil die Videoaufnahmen jedes Mal nach etwa 29 Minuten endeten, und die Kamera danach ein neues Video anlegte. Ein Defekt? Nein.

Weil diese Frage vielleicht auch andere LeserInnen interessiert, und weil das Problem bei allen Foto-Digitalkameras auftritt, hier die Antwort: Es gibt steuerrechtliche Gründe für diese Zeitbegrenzung.

Jetzt lachen Sie nicht, das ist wirklich wahr. 

Mittwoch, 28. April 2021

Vergissmeinnicht

 

Liebe Leserinnen & Leser,
es fällt mir immer noch schwer, neue Blogartikel zu schreiben. Inzwischen habe ich zwar wieder etwas mehr Zeit, aber keine Kraft und keine Inspiration. Das einzige, was ich momentan auf die Reihe kriege, sind Fotos im Automatikmodus. Neulich stand ich mit meiner Nikon Coolpix P1000 auf einer Brücke und wollte ein Foto im Modus A machen. Es ist mir nicht gelungen, die Blende einzustellen: Ich wusste nicht mehr, wie das geht. 

In diesem denkwürdigen Moment dachte ich an Sie, an meine Leserinnen und Leser, an meine FotokursteilnehmerInnen, und an die Schwierigkeiten, die Sie oft hatten oder haben. Welcher Knopf an der Kamera war das gleich noch, und wie drehe ich jetzt an welchem Rad? Das ist doch das richtige Rad, aber... warum klappt das jetzt trotzdem nicht? 

Mittwoch, 24. März 2021

In Ketten tanzen

 

Wann ich zuletzt "richtig" fotografiert habe, kann ich gar nicht mehr sagen. Dazu müsste ich meinen Lightroom-Katalog aus dem letzten Jahr öffnen und nachschauen. Es ist also mindestens drei bis vier Monate her, wahrscheinlich länger. Trotzdem mache ich fast täglich Bilder, die meisten davon mit dem Smartphone, im Vorbeigehen. Meistens habe ich etwas zu transportieren, also keinen Platz für eine große Kamera. Nach dem Gang zum Supermarkt, Bäcker oder in die Apotheke ist mein Rucksack elend schwer, und ich habe wenig Zeit. Ist das, was ich da gerade mache, reine Knipserei, Knipsografie oder doch "Fotografie"?

Donnerstag, 18. Februar 2021

Neue Normalität

Liebe Leserinnen & Leser, liebe Fotobegeisterte...

Ich habe lange überlegt, ob ich mich weiterhin in Schweigen hülle und einfach auf Tauchstation bleibe: Beruf und Privatleben trennen. Nachdem ich nun seit vier Wochen als "pflegende Angehörige" eine 60-Stunden-Woche habe, bleibt mir keine andere Wahl. Ich habe schlichtweg keine Zeit für Blogartikel und mein Berufsleben ist bis auf weiteres komplett zum Stillstand gekommen. Es hat nichts mit Corona zu tun. Es reicht, wenn ein naher Angehöriger einen Schlaganfall hat, und danach auf fremde Hilfe angewiesen ist.

Mittwoch, 13. Januar 2021

Winterblues

 

Haben Sie schon schöne Wintermotive eingefangen? Wenn es bei Ihnen Schnee gibt, dann warten Sie nicht zu lange. Hier in der Stadt verwandelt sich der anfangs reinweiße Teppich schon wieder in graunbrauen Matsch oder in rutschige Eisplatten. Momentan muss ich den Blick eher nach unten richten, damit ich unterwegs nicht auf die Nase falle. Wenn ich dann aber ein Motiv gefunden habe, nehme ich mir etwas mehr Zeit dafür.

Dienstag, 5. Januar 2021

Wider die Langeweile

Smartphone | 28 mm | 1/180 s | f1,9 | ISO 40

 

Genießen Sie die Ruhe oder ist Ihnen auch manchmal langweilig? Allmählich wird's zäh. Der Himmel über München ist seit gefühlten Wochen dunkelgrau, nur ganz selten verirren sich ein paar Sonnenstrahlen, dann wird es schon wieder Nacht. Was kann man jetzt fotografieren?