Freitag, 30. Dezember 2022

(Fast) Jeden Tag ein Bild


27 mm | 1/200 s | f1,6 | ISO 50 |  Smartphone

Wieder ist ein Monat rum, und das Jahr ist auch fast vorbei. Ich weiß nicht, wie es Ihnen ergangen ist, aber ich habe mich über weniger pandemische Einschränkungen gefreut. So war ich ab April wieder mehr unterwegs, und konnte mehr Leute treffen - leider noch nicht alle, die ich  mal wieder persönlich sehen will. Immerhin hatte ich auch ein paar Tage Urlaub vom Mutterhome, und habe an einigen wenigen Tagen die Stadtgrenzen Münchens hinter mir gelassen.

Ein eingeschränkter Bewegungsradius muss nicht automatisch bedeuten, dass es keine Fotomotive gibt. Meine Lieblingsmethode "Im Vorbeigehen" zu fotografieren hat mir auch im zurückliegenden Jahr viele,  mitunter auch sehr schöne Bilder beschert. Allein der Dezember 2022 hatte es in sich.

Mittwoch, 7. Dezember 2022

Blitzlicht?

27 mm | 1/8 s | f1,6 | ISO 12.800 (!) | ohne Blitz - Smartphone

Ist das Kunst, oder kann das weg? Lösen Sie sich für einen Moment von dieser Frage, weil es heute um die Aufnahmetechnik geht, konkret um den Einsatz des kamerainternen Blitzlichts. Ob Sie mit dem Smartphone oder anderen Kameramodellen fotografieren, spielt bei diesem Beitrag keine Rolle.

Das Foto oben ist ohne Blitz aufgenommen und gefällt mir deutlich besser als die Variante, bei der ich den Blitz eingeschaltet hatte. Allerdings war es nicht die erste Aufnahme, die ich gestern Abend auf dem Nachhauseweg gemacht hatte. Es war stockfinster und ich war an diesem merkwürdigen Objekt bereits vorbei gelaufen. Es stand unter einer Straßenlaterne, schummrig beleuchtet, und ich hatte es eilig. Ein paar Schritte weiter dachte ich: Wer weiß, ob dieses Ding noch hier steht, wenn ich bei besseren Lichtverhältnissen wieder vorbei komme. Es war diese klassische "Jetzt oder nie" Situation, in der man sich überlegt: Wie mache ich das jetzt?, oder weitergeht, weil man denkt: Das wird nichts, das ist garantiert verwackelt, das kannst morgen früh gleich wieder löschen. Kennen Sie solche Stimmen auch? Hören Sie nicht drauf, probieren Sie es einfach aus.  

Donnerstag, 1. Dezember 2022

Lightroom-Bearbeitung - Nicht nur für Fenster

28 mm | 1/540 s | f1,9 | ISO 40 - Smartphone

Für einen kurzen Moment hatte ich den aberwitzigen Gedanken, dass ich jetzt mal noch schnell 24 Fensterfotos für den Dezember heraussuchen, und jeden Tag ein fotografiertes Fenster posten könnte, damit sich hier mal wieder mehr tut. Aber wollen Sie im Weihnachtsmonat Dezember Fensterfotos aus dem ganzen Jahr sehen? Eher nicht. Das wäre vielleicht noch ein Eilprojekt für einen Jahreskalender 2023. Wenn Sie Ihr Bildarchiv gut verschlagwortet haben, finden Sie alle Ihre "Fenster" Fotos im Handumdrehen. 😉

Das Aufmacherfoto stammt aus dem Jahr 2017, aufgenommen in Fürstenfeldbruck bei den Fürstenfelder Fototagen, damals noch mit meinem alten (grottigen) Smartphone. Vielleicht waren Sie schon mal in FFB, und haben das schöne in Stein gemeißelte Fenster auch gesehen. Ich habe den Überblick verloren, ob es diese Fototage heuer wieder gab, für 2023 sind sie jedenfalls geplant, vom 14.-16.04.23 (mehr Infos bei glanzlichter.com). 

Am obigen Foto habe ich in Lightroom ein bisschen herumgeschraubt: 

  • die Linien gerade gezogen und die Weitwinkelverzerrung herausrechnen lassen,
  • die automatische(n) Tonwertkorrektur(en) angewendet und leicht nachjustiert, und
  • die Farben ein bisschen aufgedreht: Etwas mehr Gelb für den Fensterrahmen, damit er sich von der gräulichen Wand deutlicher abhebt, und etwas angepasstes Blau für einen schöneren Kalt-Warm-Kontrast. Für diese Anpassungen nehme ich in Lightroom (LR) die Regler für Luminanz und Sättigung.
  • In der Mitte der Fensterfläche sah man hinter der Glasscheibe noch einen Schalter an der Wand, den habe ich mit dem Reparaturpinsel wegretuschiert. 
  • Am Ende wird noch etwas nachgeschärft.

Schon ziemlich viel Korrektur für so ein einfaches Motiv, nicht wahr? Das ist der Zeitgeist. Wenn man in Bildbearbeitung geübt ist, geht das alles ratzfatz, man muss nur wissen, wo sich die verschiedenen Regler befinden und was welcher im Motiv bewirkt. Mein Tipp: Machen Sie keine Arbeit daraus, sondern experimentieren Sie spielerisch herum. Auf diese Weise bekommen Sie Übung, ohne dass es gleich super anstrengend wird. Wenn Sie eine Funktion überhaupt nicht verstehen, finden Sie bei Youtube eine Menge toller Tutorials.

Nun gibt es in Lightroom seit einiger Zeit neue "Tools" für das Maskieren von verschiedenen Bildbereichen, KI-gestützt. KI heißt "Künstliche Intelligenz". Ich habe das zufällig entdeckt, und war neugierig, wie und wie gut das funktioniert. Es hat mich fast umgehauen. Jetzt geht die Bearbeitung noch schneller und sehr viel differenzierter!