Manche Fotos muss man sich hart erarbeiten... |
Katzen vor der Kamera, das ist so eine Sache. Leider habe ich kein samtpfötiges Haustier mehr, und so bin ich auf Zufallsbegegnungen angewiesen. In jedem Buch gibt es ein Kapitel über "Tiere vor der Kamera", also rennt die Autorin hinaus und sucht nach geeigneten Fotomodellen. Und da war sie, die Mieze. Sie hockte im Gras und ihr war offensichtlich langweilig. Würde sie einfach nur wegrennen, wenn ich mich ihr näherte? Nein, ich hatte Glück und eins von den verschmusten Exemplaren getroffen. Auf dem Land bekommt man wohl nicht so oft Streicheleinheiten, also holte sie erst mal zur Schmuserunde aus. (Schnurr!) Nachdem wir uns ausgiebig angeschnurrt hatten, schaltete ich die Kamera ein.
Kamera rechts, Katze links... Nähe ist ja gut und schön, aber Katzenposing auf Regenjacke kauft mir keine Redaktion ab.
Was tun?
Schnell einen langen Grashalm abrupfen und den Spieltrieb der Mieze testen. Und siehe da: es klappte. Sie warf sich auf den Rücken, ruderte wild mit den Pfoten und attackierte das Grasbüschel, als wäre es der Staatsfeind Nummer eins. Und die Kamera? Mal wieder viel zu langsam, der Arm zu kurz und die Perspektive schwierig: dauernd hatte mein Supermodel die Pfoten vorm Gesicht oder die Bilder verwischten, weil so eine Kampfkatze einfach superschnell reagiert. Kurz bevor das dritte Grasbüschel völlig aufgearbeitet war, klappte es dann doch noch mit einem schönen Kompaktkamera-Katzenporträt! Ende gut, alles gut... so nach etwa 10 Minuten?
Wer keine Zeit hat, kann ja knipsen. Wer fotografieren will, braucht Geduld... und am besten auch ein eigenes Haustier.
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