28 mm | 1/500 s | f1,9 | ISO 40 - Smartphone |
Hier sehen Sie ein "Urlaubsfoto" aus dem Jahr 2018, genauer gesagt den grafisch reizvollen Rand eines Swimming-Pools, der zu unserer Ferienwohnung am Gardasee gehörte. Tatsächlich habe ich ganz aktuelle Urlaubsfotos auf der Festplatte, weil wir unverschämterweise ein paar Tage weggefahren sind. Was für andere Leute ein Nachmittagsausflug ist, war für mich ein Urlaub, um nicht zu sagen eine "Fernreise". 😅 Nach zwei Jahren Corona und Mutterbetreuung muss ich mir meine Freiräume erst wieder erarbeiten.
In die Berge oder ans Meer? Das Meer ist zu weit weg, also in die Berge. Ich hatte Probleme mit den Landschaftsfotos, weil ich das nicht mehr gewohnt bin. Viel Panorama, wenig Detail, völlig andere Größenverhältnisse. Kann man fotografieren verlernen? Ja, man kommt aus der Übung, man wird faul und ist womöglich frustriert über die ersten Ergebnisse. Die eine Untugend befördert die andere, man hat noch weniger Lust - Negativspirale. Das ist wie beim Sport. Wenn Sie jahrelang topfit waren, werden Sie Ihre alten Fähigkeiten und Fertigkeiten wieder abrufen können, aber trotzdem "flutscht" es nicht wie gewohnt. Darum ist jeder "Tapetenwechsel" fürs Fotografieren genauso wichtig wie das "Dranbleiben" zuhause.
Bei einem kurzen Zwischenstopp in Mittenwald, Fußgängerzone mit Lüftlmalereien, war ich noch in meinem Element. Dort gibt es Motive, die ich aus meinem Alltag in München bestens kenne: Straßenszenen, Details, skurrile Kombinationen, Architektur. Aber dahinter so ein Berg mit Landschaft... Hm. Das geht nicht in jedem Licht, da braucht man einen Blickfang im Vordergrund... Bei trübem Wetter pixelt und rauscht es im Foto sogar bei ISO 80 - Dunst in der Luft. Uäh, aber so war das eben - Realität ohne Instagram Aufhübschungsfilter, Lightroom hat etwas nachgeholfen.
Nikon Coolpix P7000 28 mm | 1/1600 s | f5,6 | ISO 80 |
Nikon Coolpix P7000 28 mm | 1/20 s | f5,6 | ISO 125 |
Die Aufnahmeparameter schreibe ich seit einiger Zeit unter die hier gezeigten Fotos, damit Sie bei Interesse nachvollziehen können, mit welchen Kameraeinstellungen ein Motiv fotografiert wurde. Manchmal sind diese Parameter für die Bildwirkung entscheidend, manchmal sind sie nebensächlich. Dabei fällt mir immer wieder auf, dass sich die Fotos aus dem Smartphone nur durch die Belichtungszeiten unterscheiden. Blende, ISO-Wert und Brennweite sind stets identisch. Warum scheinen die Fotos trotzdem zu gelingen? Ganz einfach: Ich fotografiere mit dem Handy nur Motive, von denen ich weiß, dass sie mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit "funktionieren" werden. Das heißt aber auch, dass ich auf schnelle Schnappschüsse, bewegte Motive und Langzeitbelichtungen generell verzichte - "Schönwetterfotografie".
Bei diesem Schmetterling habe ich es einfach drauf ankommen lassen: Haut er ab oder nicht? Stellt die Kamera auf das Motiv scharf, reicht die Belichtungszeit für ein scharfes Foto? Es hat geklappt. Wenn man dem Zufall und dem Glück keine Chance gibt, können sie bei der Umsetzung nicht mithelfen. 😊
28 mm | 1/100 s | f1,9 | ISO 40 Smartphone |
Gestern habe ich mir ein neues (gebrauchtes) Handy bestellt, und bin gespannt, ob sich dadurch an meiner Fotostrategie etwas ändert.
Weil der August schon so weit fortgeschritten ist, entfällt diesmal der fotografische Rückblick auf den Monat Juli. Im betrachtenswert-Blog können Sie sich durch das Sammelsurium klicken, und ein paar mehr oder weniger lustige Geschichten zu den Bildern lesen. Ganz besonders würde ich Ihnen den Artikel "Bevor Sie sterben" ans Herz legen. Keine Angst, der ist wirklich lustig. Oder zumindest satirisch. Und jetzt packen Sie schleunigst Ihre Koffer und fotografieren Sie Urlaub, bevor wieder so eine Spaßbremse daher kommt, und die Grenzen dichtmacht. Reisen tut gut - man kommt auf andere Gedanken. Siehe auch: Nostalgie in Rot.
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