Mittwoch, 10. Juli 2024

Sommersurfen

84 mm | 1/1000 s | f3,8 | ISO 125 | Lumix FZ1000

#Eisbachsurfen in #München

2024 - Ins Tun kommen war die Überschrift meines ersten Artikels in diesem Jahr. Früher war ich hier im Fotonanny-Blog einigermaßen fleißig, inzwischen bin ich es gar nicht mehr. Der gute Wille war schon da, was ich daran erkenne, dass es hinten in meinem "Backend", das Sie nicht sehen können, einige angefangene, aber nie zu Ende geschriebene Beiträge gibt.

Mir fehlt es (immer noch) an der rechten Motivation für sachlich-fachliche Artikel, weil meine Aufmerksamkeit ganz woanders hingewandert ist. So ähnlich ist es auch Günter Spitzing ergangen, der sich nach vielen erfolgreichen Fotofachbüchern völlig anderen Themen gewidmet hat. Das sind die sogenannten Brüche im Leben, oder auch in einer Karriere; Veränderungen, die man beweinen kann, weil nichts mehr so ist, wie es früher einmal war. Mimimi.
Im Nachhinein stellt sich oft heraus, dass das Ende des einen der Anfang von etwas anderem war. In der Phase dazwischen, die manchmal lange dauert, knirscht und kracht es an allen Ecken und Kanten. Irgendwann geht eine neue Tür auf. Wenn die alte noch offen ist, entsteht ein Durchzug, und dann knallt irgendwo ein Fenster zu. 😜

25 Jahre Rheinwerk Verlag: Das Jubiläum hat mich erinnert an zehn Jahre Fotobücher und Artikel schreiben, Kurse halten, Wettbewerbe jurieren, Fotoshootings, Event-Fotografie... Es war eine fantastische Zeit, die ich nicht missen möchte, und sie ist vorbei: Die Fotonanny verabschiedet sich.

Ich weiß, dass viele Leserinnen und Leser beide Blogs verfolgen, und sich auch immer wieder freuen, wenn hier etwas erscheint. Solange Sie hier nichts Neues finden, surfen Sie rüber zum betrachtenswert-Blog. Da gibt's über tausend Beiträge und fast jeden Tag ein neues oder auch altes ("nachgereichtes") Foto. Dort erfahren Sie zwar nicht, wie Sie Ihre Kamera einstellen sollen, aber vielleicht finden Sie Inspirationen, was Sie mal fotografieren, oder mit Ihren vielen eigenen Bildern machen könnten: Schaffen Sie Erinnerungen, erzählen Sie Geschichten, und gehen Sie Ihren eigenen (fotografischen) Weg. 

Die Person hinter der Nanny-Kunstfigur gibt es weiterhin: Die fotografiert mit der gleichen Leidenschaft wie eh und je, und sie schreibt wie verrückt, nur zu ganz anderen Themen. Fußball, Kompressionsstrümpfe und jodelnde Japaner haben prinzipiell nichts miteinander zu tun, aber weil das Leben die besten Geschichten schreibt, muss es auch Menschen geben, die sie in Wort und/oder Bild festhalten.

Als Anmerkung zum Surfer-Foto hätte ich heute noch anzubieten, dass es sich um eins der "abgedroschenen" und gleichzeitig sehr beliebten München-Motive handelt, hunderttausendfach fotografiert. Ich hätte es völlig anders gestalten können als über eine absteigende Diagonale von rechts oben nach links unten, sowas macht man nicht, das läuft gegen die Sehgewohnheiten. Eine Bedeutung hat es trotzdem, und vielleicht erkennen Sie die Absicht dahinter. Codewort: Fußfessel. 😉

Die wirklich bahnbrechende Erkenntnis, die ich bei dieser Surfer-Session hatte war: Früher habe ich gerne mit der schnellen Serienbildschaltung fotografiert, und dabei jede Menge Bilder und jede Menge Ausschuss produziert. Diesmal habe ich jedes Motiv einzeln aufgenommen, insgesamt deutlich weniger, und hinterher nur zwei Fotos gelöscht.
Ebenfalls interessant war, dass es einen Surfer gab, der keinen besonders schönen Stil hatte. Er sah auf dem Surfbrett und auf den Bildern wirklich ungelenk aus. Und doch hielt er sich bei jedem Durchlauf länger auf den Beinen, und surfte länger hin und her als alle anderen. 😎 Hier im Nanny-Blog sehen Sie natürlich den eleganten Surfer. Den anderen reiche ich im betrachtenswert-Blog vielleicht noch nach. 😊

Hier geht's zum betrachtenswert-Blog - Beitrag Ins Blaue lieber Die Löffelliste?, oder für Newcomer: Hintergrundinfos warum die Fotonanny den Job gewechselt hat: Vorsicht Glatteis!

2 Kommentare:

  1. Liebe Frau Esen,
    der Bericht klingt wie ein Abschied, hinterlässt aber trotzdem die Hoffnung, dass es hier und da Updates auf dieser Seite gibt. Ich bin einer derjenigen, der beide Ihrer Blogs verfolgt; mal mehr, mal weniger.
    Auch kann ich Ihre Aussage verstehen, dass sich die Aufmerksamkeiten immer wieder verschieben: Habe ich vor einigen Jahren meine Kamera überall mitgeschleppt und viel fotografiert, nehme ich sie heute nur dann mit, wenn ich gute Fotos haben will, bzw abends/nachts fotografiere. Tagsüber "reicht" oft das Handy.

    Es macht mir aber immer noch viel Spaß, Ihre Blogs durchzuschauen, die Fotos zu betrachten, Ihre Gedanken dazu zu lesen....
    Danke dafür, Frau Esen.

    Ich wünsche Ihnen alles Gute
    Dejan Zadravec

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    1. Lieber Herr Zadravec,
      herzlichen Dank für Ihren Kommentar und Ihre Erfahrungen zum Thema Handy/große Kamera. Mein Eindruck ist, dass es sehr vielen Fotografiebegeisterten momentan so geht wie Ihnen (und mir), und dieser Mix bzw. der Wechsel zwischen den verschiedenen Möglichkeiten hat auch seinen Sinn. :-)

      Ja, der Beitrag ist eine Art Abschied vom Bisherigen, aber nicht das Ende meiner Veröffentlichungen. Es freut mich, dass Sie - und andere - hin und wieder hier vorbei schauen, und das motiviert mich natürlich auch, ab und zu neue Beiträge zu posten.
      Aus meinem verregneten Sommerurlaub habe ich eine ganze Reihe von "Regenlomos" mitgebracht, und das dürfte eins der nächsten Themen hier werden.
      Auch Ihnen alles Gute und auf Wiederlesen. :-D
      Jacqueline Esen

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