Wenn man zum ersten Mal anfängt, mit den Kameraeinstellungen herum zu experimentieren, verliert man schnell mal den Überblick. Was habe ich eigentlich alles geändert? Und ... oje... jetzt ist alles durcheinander, ich kenn mich gar nicht mehr aus...
Reset - alles zurück auf 0!?
Es gibt zwar eine Funktion im Kameramenü mit der man die "Kamera auf Werkseinstellungen zurücksetzen" kann, aber das ist nur selten nötig. Die wichtigsten Einstellungen, die man überprüfen sollte, bevor man die Kamera benutzt:
1) ist die +/- Korrektur auf 0 (Mitte) gesetzt?
2) ist der Weißabgleich auf AWB gestellt?
3) ist der ISO-Wert auf 100 (oder Automatik) gestellt?
Wenn Sie mit den Einstellungen sicherer sind: benutzen Sie diese Funktionen für das Finetuning Ihrer Bilder.
B) Schärfe
Wenn die Kamera nicht scharf stellt:
* Ist der Autofokus-Schalter am Objektiv auf "ein"? Wenn der Schalter auf MF (Manuelles Fokussieren, von Hand scharf stellen) steht, dann unbedingt zurück auf Autofokus An.
* Wurde an der Dioptrienkorrektur etwas verstellt?
Den richtigen Schärfepunkt anvisieren mit dem AF-Messfeld:
Vor der Aufnahme prüfen:
Welches Autofokus-Messfeld (bzw. Messzone) ist aktiviert?
Welches Aufnahmeprogramm soll es sein?
Im Modus P kann man jederzeit los fotografieren, wenn A+B geprüft sind
Modus Av/A (Blendenvorwahl = Zeitautomatik)
hat sich die letzte benutzte Blende gemerkt:
auf 5,6 oder den gewünschten Wert stellen (Schärfentiefe)
Modus Tv/S (Zeitvorwahl = Blendenautomatik)
hat sich die zuletzt benutzte Zeit gemerkt:
auf 1/125 oder den gewünschten Wert stellen
(Belichtungszeit - Verwackeln - Bewegte Motive)
Die Motivprogramme
übernehmen die Kontrolle und ignorieren i.d.R. alle von Hand vorgenommenen Einstellungen.
Sie erlauben sicheres Fotografieren, sollten aber nur als Übergangslösung angesehen werden, bis man mit den Halbautomatiken (A/Av, S/Tv) sicherer geworden ist. Die Vollautomatik sollte ab sofort tabu sein.
Ach, ist das alles kompliziert...
...das lerne ich nie...
...das habe ich mir alles viel einfacher vorgestellt...
Immer mit der Ruhe: Nach einer oder zwei Fahrstunden kann niemand Auto fahren wie ein Profi. Da ruckelt die Kupplung, man bremst zu früh oder zu spät, und man kann schon mal ein Verkehrsschild übersehen. Anstelle des Blinkers geht vielleicht erst mal der Scheibenwischer an. Aber im Lauf der Zeit passiert all das nicht mehr: man braucht eben ein bisschen Fahrpraxis. Beim Fotografieren passiert im schlimmsten Fall eins: das Bild misslingt. Meistens kann man die Aufnahme wiederholen. Bleiben Sie also einfach dran, und fotografieren Sie, was das Zeug hält.
Der Weg ist das Ziel - viel Spaß beim Ausprobieren und Experimentieren!
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