Es
dauert etwa fünfzehn Minuten, dann ist es schon wieder vorbei: Wer das
Silvesterfeuerwerk fotografieren möchte, sollte sich schon einen Tag
vorher mit den wichtigsten Kameraeinstellungen vertraut machen. In einem
Artikel, den ich für myposter.de geschrieben habe, ist nachzulesen,
worauf es ankommt. Den Link gibt's am Ende dieses Artikels.
Das
Wetter spielt in der Silvesternacht eine sehr wichtige Rolle. Letztes
Jahr war es in München sehr neblig, da habe ich die Kamera gleich in der
warmen Stube gelassen. Heuer sieht es nach Schnee aus, das heißt
geringe Sichtweite. Möglicherweise wird die Kamera nass oder es wirbeln
Flocken auf die Linse. Das heißt: Nicht nur selbst warm einpacken,
sondern auch die Kamera schützen.
Wem der ganze Stress mit Feuerwerk fotografieren zu groß ist, der kann den fallenden Schnee auch einfach mal anblitzen und auf diese Weise runde helle Lichtflecken im Foto erzeugen. Das sieht interessant aus, es funktioniert oft sogar mit der Vollautomatik.
Wichtig ist dabei lediglich, dass der Blitz in der Dunkelheit auslöst (Blitz erzwingen) und dass der Autofokus einen Punkt findet, auf den er scharfstellen kann (Ersatzmotiv oder Vordergrundmotiv anfokussieren).
1. Die Größe der fallenden Flocken
2. Die Entfernung Kamera - Flocken
Sind die Flocken sehr klein oder zu weit weg, werden
sie vom Blitz nicht angestrahlt. Wenn man im Foto gar keinen Lichteffekt sieht, hilft die Blitzbelichtungskorrektur nach Plus. Dann gibt der Blitz mehr Helligkeit ab, was bei entfernten Motiven sinnvoll ist. Bei nahen Motiven bzw. bei Porträts im Schneetreiben ist ein zu heller Blitz kontraproduktiv. Er macht Gesichter zu hell und lässt extrem helle Flecken entstehen, wenn eine Flocke nah an der Kamera vorbei taumelt. Die Belichtungszeit von 1/60 s, die meist mit dem Blitz einher geht, passt. Längere Belichtungszeiten lassen die Flocken zu dünnen Streifen werden. Eventuell muss man ein bisschen ausprobieren, bis man die richtigen Einstellungen gefunden hat.
Ganz wichtig ist auch hier, dass man die Kameralinse trocken hält. Am besten eignet sich dazu die Streulicht/Gegenlichtblende. Wenn die Kamera keinen solchen Aufsatz hat, kann man sich ggf. selbst eine kleine Schutzvorrichtung aus Pappe oder Kunststoff basteln. Den sollte man aber unbedingt vorher testen: Der Schutz gegen Flocken darf nicht ins Bild hinein ragen oder gar den Blitz verdecken. Bei ungeschützter Kamera sollte man möglichst schnell fotografieren, die Kamera nicht zu weit oder zulange nach oben richten, und die Linse zwischendurch mit einem sauberen, fusselfreien Tuch abtupfen. Ein Filter (Skylight o.ä.) zum Schutz des Objektivs ist in diesem Fall sinnvoll.
Viel Spaß beim Experimentieren!
Und hier geht's zum Artikel Feuerwerk fotografieren.
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