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35 mm | 1/1000 s | f3,1 | ISO 125 | Lumix FZ1000ii |
#Zerrspiegel
Nach dem fotografischen Frühlingserwachen Anfang März hatte ich gedacht, dass ich mich hier im Fotonanny-Blog wieder häufiger zu Wort melden würde. Da hatte ich den Aufwand für die bevorstehende Haushaltsauflösung und Wohnungsrenovierung ein wenig unterschätzt 😅, aber das ist nur die halbe Wahrheit.
Nach einer fast fünfjährigen, unfreiwilligen Auszeit, in der sich die Welt einmal um hundertachtzig Grad gedreht hat, vielleicht waren es auch hundertsiebenundachtzig Komma fünf Grad (wer weiß das schon so genau? 😉) bin ich mir erst mal vorgekommen, wie nach einem Schleudergang in der Waschtrommel. 😵
Wenngleich unfreiwillig ist meine Mutter im Pflegeheim gut untergebracht, und hat sich dort auch einigermaßen eingelebt. Mein Zeitaufwand für ihre Betreuung und Orga hat sich im weiteren Jahresverlauf deutlich reduziert. Nachdem die Handwerker im Homeoffice mit den neuen Türen und dem Boden fertig waren, und alle Wände frisch gestrichen hatten, ging die Arbeit für mich erst richtig los. So eine Raum- und Lebensneugestaltung ist ziemlich aufwändig. Es braucht Zeit zum Auf- und Umräumen, aber auch sehr viel Zeit zum Nachsinnieren, wo es in den nächsten Jahren beruflich noch einmal hingehen soll. 😕
Ein Spaziergänger trifft in einem Wald auf einen Holzfäller, der mühsam versucht, mit seiner stumpfen Axt einen Baum zu fällen. Er tritt an ihn heran und fragt “Aber guter Mann, Ihre Axt ist ja ganz stumpf. Warum schärfen Sie sie denn nicht?” Darauf antwortet der Arbeiter: “Dafür habe ich keine Zeit, ich muss doch den Baum fällen…!”
Manchmal sieht man den Wald vor lauter Bäumen nicht, vor allem dann nicht, wenn man Dinge überstürzt angeht. Welchen Baum will ich fällen, wenn überhaupt? Um in Rente zu gehen, bin ich noch zu jung, und außerdem ist das überhaupt nicht mein Lebensmodell. 😅 "Irgendwas muss geschehen" ist wiederum ein zu diffuser Gedanke für einen sauberen Neustart.
Es war interessant, die alten Büro-Aktenordner zu sichten und zu schreddern: Ein Schnelldurchlauf mit Rückblick auf 15 Jahre Selbständigkeit. Der Aktenvernichter hat das ehemalige Tatenvolumen nicht gepackt und unterwegs schlapp gemacht. 😅
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26 mm | 1/20 s | f2,2 | ISO 640 | Smartphone |
#Datenschutzverordnung
#RamaDama
2003 hatte ich die ersten Online-Fotokurse durchgeführt, später mit einer eigens dafür programmierten Onlineplattform - du meine Güte. Kurse, Workshops, Vorträge und dergleichen, dazu all die Bücher, plus mehrere Umzüge von Privathaushalt und Büro. Es war genug Rückblick, um zu wissen, dass es eine tolle Zeit mit tollen Menschen war, aber auch, woran ich mich hinreichend abgearbeitet habe. Am Fotografieren und Schreiben definitiv nicht, das macht mir immer noch total viel Spaß, und damit wird es auch weitergehen. Wahrscheinlich ein bisschen anders als bisher. 😊
Neu hinzugekommen sind Tools, die es vor fünf Jahren noch nicht gab: KI. Das ist der Bereich, in dem ich aktuell meine Axt schärfe. Mit ChatGPT arbeite ich bereits, und als nächstes werde ich den Onlinekurs für Midjourney beenden, den ich letztes Jahr unvermittelt abbrechen musste.
Nach dem langen beruflichen Stillstand braucht meine gesamte Büro- und IT-Infrastruktur vor dem Jahresende ein Update, und im Keller liegt noch ein Haufen Foto-Equipment. Das eine oder andere lässt sich weiterhin für kreative Projekte nutzen, denn bei aller Begeisterung für die Digitalwelt sind KI & Co. nur die halbe Miete.
Neulich habe ich im Zug zwei junge Leute gesehen, die eine analoge Kamera mit Festbrennweite neben ihren iPhones liegen hatten - Farbfilm, 24 Aufnahmen. 😁
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110 mm | 1/80 s | f3,9 | ISO 200 | Lumix FZ1000ii |
#Spiegelselfie mit Hintergrundmotivgedanken 😉
Im neuen alten Homeoffice schaffe ich gerade Platz, wo sich das das Alte und Neue begegnen und eine Symbiose eingehen können. Momentan sieht's noch ein bisschen unruhig und unaufgeräumt aus, aber das wird schon. Hauptsache die Kaffeemaschine läuft. 😅
SALE: Sollten Sie noch kein Buch von mir haben, oder hängeringend nach einem vergriffenen gedruckten Kamerahandbuch suchen: Ganz hinten im Keller ist ein Karton vom vorletzten Umzug aufgetaucht - FZ300, FZ2000, TZ202. 😎 Bei Bedarf finden Sie meine Mailadresse im Impressum.
Zum Schluss das Beste: "Der Markt für Kompaktkameras erlebt ein überraschendes Comeback. Neue Modelle von Sony, Fujifilm, Canon und Ricoh setzen spannende Akzente – und die Verkaufszahlen ziehen weltweit wieder an." (Photografix-Magazin)
Ich bin also nicht die Einzige, die wieder durchstartet, und bräuchte auch mal wieder was Neues: Eine praktische Alltagsbegleitung, in der Größe zwischen Smartphone und Fotorucksack, ordentlich ausgestattet mit Zoom, und nicht im vierstelligen Preissegment. Jetzt geht's aber erst mal wieder in den Keller, wer weiß, was da noch alles auftaucht. 😁
Wenn Sie hier längere Zeit nichts lesen > schauen Sie gerne weiterhin in meinem Paralleluniversum vorbei.
Weiterführende Links
- Die Renaissance der Kompaktkameras - Photografix-Magazin (7/2025), Fotomagazin (3/2025)
Welcome back! Ich habe dein „Tagebuch“ meistens mitgelesen und mit dir gelitten! Das war ein harter Weg und ich bewundere deiner Energie jetzt nochmals durchstarten zu können! Aber warum benötigst du eine neue Kamera? Ich glaube nicht, dass diese deine Bilder (wesentlich) besser machen könnte. Es geht um das Auge, die Geschichte die wir erzählen wollen und das Gefühl, dass dabei entsteht. Das geht auch mit einer 30j alten Minolta auf 24 Kodak Gold Bildern. ;-)
AntwortenLöschenLiebe Oli,
LöschenDanke für Deinen lieben Kommentar und das Mitfiebern im "Tagebuch". Du hast schon recht, dass eine neue Kamera meine Bilder nicht (wesentlich) besser machen würden.
Aktuell fotografiere ich ja wechselweise mit bis zu vier verschiedenen Modellen (Smartphone, Lumix FZ1000 in zwei Versionen, Nikon P1000 und manchmal auch noch mit der uralten Nikon P7700). Speziell die ist momentan der Knackpunkt, mit +13 Jahren längst veraltet, aber in Design und Ausstattung genau das, was die Lücke zwischen dem Handy und den größeren Kameras schließt.
Es geht nicht um bessere Qualität oder gar einen Vollformatsensor, sondern ums Handling. Eine Kompakte (konkret die P7700 bei mir)
- passt in die Jackentasche oder auch mal ins Handtäschchen
- hat ein Schwenkdisplay
> kann gut Makro, vor allem in der Froschperspektive (beim Hand sehe ich oft nicht, was ich fotografiere, weil das Display spiegelt), oder ich müsste mich auf den Boden legen...
- der Fokus lässt sich auch besser steuern als beim Smartie
- hat 28-200 mm Zoom, und ich zoome einfach gerne ;-)
Wenn ich nur mit dem Smartie unterwegs bin, muss ich schon auf das eine oder andere Motiv, das ich sehe und gerne fotografieren würde, verzichten.
Nach der langen Nutzung ist meine "Kleine" leider so mitgenommen, dass die Elektronik austickt: Die Menüsteuerung ist Glückssache und ein nerviges Geduldsspiel.
Ich bin also nicht wirklich in Not mit einer Neuanschaffung, aber wenn bei der Renaissance der Kompakten ein entsprechendes Update auftaucht, schlachte ich vielleicht mein Sparschwein. :-D
Analoge Kameras und überlagerte Filme für lustige Farbstiche, inklusive einer Lomo liegen auch noch herum, oder auch alte DSLR-Bodies und Lensbaby-Objektive. Genug Zeug zum Spielen also, zum Geschichten erzählen und sich zu freuen, dass man (in diesem Fall ich) wieder Lust drauf und Spaß an all dem hat. :-)
LiebeR Oli, ich bitte die Tippfehler zu entschuldigen... :-/
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