Negativer Raum ist ein Begriff, der nicht nur in der Fotografie sondern auch in der Malerei verwendet wird. Damit bezeichnet man Bilder, die einen großen Anteil „leerer“ Flächen enthalten. Wirklich leer sind diese Bereiche nicht, oft zeigen sie diffuse Farbflächen. Es ist wichtig, diese Flächen bewusst mitzugestalten. Das geschieht einerseits durch die Wahl und Platzierung des Motivs innerhalb des Bildausschnitts, oder durch das (zusätzliche) Öffnen der Blende.
Durch diesen Kunstgriff hebt sich das Hauptmotiv klar vom Umfeld oder vom Hintergrund ab. Mit einer langen Telebrennweite ist es einfacher, weiche Farbflächen mit diffusen Verläufen zu erhalten. Mit einem Weitwinkelobjektiv sieht man im Hintergrund mehr Strukturen, selbst wenn man mit offener Blende arbeitet.
Negativer Raum führt beinahe automatisch zu minimalistischen Bildern. Die Spannung im Motiv lässt sich steigern, wenn Sie auf die klassische Bildaufteilung nach der Drittelregel verzichten, und das Hauptobjekt näher an den Bildrand verlagern.
Motive, die Sie auf diese Weise gestalten, eignen sich auch besonders gut für Grußkarten oder Sinnsprüche. Texte auf solchen diffusen Flächen sind generell gut lesbar und (zer)stören das Motiv nicht.
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