Schon seit einiger Zeit sind mir ähnliche Fotomotive bei meinen morgendlichen Einkaufs- und Spazierrunden aufgefallen. Welcher Fotograf macht hier eine "Guerilla Ausstellung" im öffentlichen Raum? Das ist mutig, weil sich diese Aktionskunst in mehrfacher Hinsicht über geltende Vorschriften und Gesetze hinwegsetzt, oder sich zumindest "in der Grauzone" bewegt.
Wir sprechen von
- Persönlichkeitsrechten der abgebildeten Personen und
- Anbringung der Werke im öffentlichen Raum.
Wenn ich diese Bilder jetzt im Internet zeige... ist das dann ein Plagiat, eine Aneignung fremden geistigen Eigentums, oder ist die Schöpfungshöhe meiner Fotos ausreichend, um als eigenständiges Kunstwerk anerkannt zu werden? Da ich keine Lust habe, mir einen Anwalt zu nehmen, um das vor einem Gericht verhandeln zu lassen, habe ich die Gesichter der Personen unkenntlich gemacht.
Schon bei den ersten Fotomotiven bin ich stehengeblieben - tolle Bilder! Die "Ästhetik des Verfalls" und das urbane Umfeld waren meine fotografisch-künstlerischen Beweggründe, die Outdoor-Ausstellung selbst ins Visier zu nehmen, im Hinterkopf schwang ständig die Frage mit: Wer hat das fotografiert? Warum hängt das hier herum?
Schließlich habe ich ein Plakat entdeckt, auf dem es auch Texte, und somit einen Hinweis auf den möglichen Urheber gab:
Ein wenig Recherche und ich wurde fündig: "Die ganze Stadt als Galerie - Andreas Bohnenstengel will mit seinen Fotoplakaten der Angst entgegenwirken" - im Artikel in der SZ, Januar 2021, erfährt man mehr über die Hintergründe.
Sollte meine Recherche fehlerhaft sein, oder sollten Sie etwas gegen die Veröffentlichung dieser Bildmotive einzuwenden haben, wenden Sie sich an mich. Ansonsten: Halten Sie die Augen offen, womöglich ist ein Münchner "Banksy" nachts unterwegs.
Andreas Bohnenstengel - Wikipedia
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