Donnerstag, 26. Juli 2018

Hitzewelle? Bilderflut!

Ja was ist das denn für ein Sommer? Schon seit Anfang April (!!!) lacht die Sonne vom Himmel! Ich kann mich an keinen vergleichbaren Sommer erinnern. Es ist warm, es ist lange hell und abgesehen von ein paar mächtigen Gewittern gab es kaum Regentage. Dass es ausgerechnet am Fotomarathon-Wochenende in München anders war, tut mir für die TeilnehmerInnen leid, aber es hätte schlimmer kommen können: Am Samstag hat es ja nur getröpfelt. Am Sonntag hätte das Fotomarathon-Team Schlauchboote mitgeben müssen...


Bei Sonne sieht alles natürlich viel schöner aus und Fotografieren ist schon deshalb einfacher, weil die Belichtungszeiten kürzer sind: da verwackelt nicht so viel. Schwierig sind höchstens die harten Kontraste, auf die man bei sattem Sonnenschein besonders achten muss. Für erfahrene Fotografen spielt das Wetter keine so große Rolle, sie finden immer interessante Motive. 



Wenn sich nun aber ein solcher "Jahrhundertsommer" ereignet, herrscht eine Art fotografischer Ausnahmezustand. Wir halten uns häufiger im Freien auf, wir unternehmen mehr, machen Ausflüge und die Kamera ist öfter mit dabei als sonst. Schon ohne den Sommerurlaub machen wir erheblich mehr Fotos. Abends und am Wochenende hat man dann auch keine Lust, sich an den Computer zu setzen, um die Bilder zu sichten oder zu bearbeiten. Sie landen auf der Festplatte und schon geht's weiter zum nächsten Event. Ist das schlimm?

Nein. Oft ist es sogar ein Vorteil, wenn man die Fotos, die man "auf Halde" produziert hat, mit einer zeitlichen Distanz betrachtet. Mit etwas Abstand fällt es oft leichter, die schönsten Perlen aus der großen Bilderflut herauszupicken. Nur diese Fotos müssen aufgepeppt werden, die anderen kann man getrost liegenlassen. Das spart nicht nur Zeit und Arbeit, auch die Qualität steigt, wenn man wirklich nur die allerbesten Bilder zum Herzeigen auswählt.


In Phasen der Bilderflut sieht mein Workflow so aus:
  1. Die Beute sichern
    Kopieren Sie die Bilder zeitnah von der Speicherkarte auf den Rechner.
    Halten Sie dabei Ordnung im Archiv, damit Sie später alles wiederfinden.
  2. Doppelt hält besser
    Machen Sie auch gleich eine Datensicherung, sobald Sie Ihre Fotos auf die Festplatte kopiert haben.
  3. Beste Bilder vormerken
    Markieren Sie die Fotos, die Ihnen besonders gut gelungen sind. Es müssen nicht mehr sein als drei, fünf oder zehn Stück. Machen Sie diese Auswahl zügig, ohne langes Nachdenken und ganz aus dem Bauch heraus. Sie können Ihre Entscheidung später immer noch revidieren - es ist ja nur eine Auswahl.

Bearbeiten: Jetzt oder nie?
Wenn man die Bearbeitung der Fotos auf "später" vertagt, kann es passieren, dass man "später" auch keine Zeit dafür hat. Dann fristen schöne Bilder vielleicht für immer oder zumindest für eine lange Zeit ein Schattendasein als Datenhaufen. Ob Sie dieses Risiko eingehen wollen, müssen Sie selbst entscheiden: Sie kennen sich selbst am besten. Wenn Sie neue und frische Motive generell reizvoller finden als älteres Archivmaterial, dann schaufeln Sie sich ein bisschen Zeit frei, um Ihre besten Fotos zeitnah zu bearbeiten. Wenn Sie gerne im Archiv stöbern und schon wissen, dass weniger aktive Phasen kommen werden, dann fotografieren Sie jetzt und bearbeiten Sie Ihre Bilder, wenn Sie die Ruhe und Muße dazu haben. Binsenweisheit: Der nächste Winter kommt bestimmt, aber dann ist Weihnachten und Sie sind vielleicht schon wieder im Stress...

Die Kamera schützen
Laut Wetterfrosch erleben wir jetzt gerade die "Hundstage". Sorgen Sie dafür, dass Ihre Kamera nicht überhitzt. Lassen Sie sie nicht im Auto oder in der prallen Sonne liegen. Das weiß man eigentlich, aber die Elektronik in modernen Kameras ist besonders empfindlich.

Falls Sie in einen heftigen Gewitterschauer geraten: Nehmen Sie immer eine kleine Plastiktüte - zum Beispiel aus der Obstabteilung - mit, um die Kamera darin einzuwickeln und vor Nässe zu schützen. Das gilt auch, wenn Sie Ihre Ausrüstung in einem Fotorucksack oder in einer Fototasche transportieren. Einem Starkregen, wie wir ihn in letzter Zeit oft erlebt haben, halten normale Fototaschen nicht lange stand.


So eine Tüte eignet sich auch, um bei strömendem Regen Bilder zu machen. 
Wetter ist immer ein ergiebiges Thema, darum nichts wie raus - fotografieren und genießen!



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